EU eröffnet Kartellverfahren gegen Delivery Hero und Glovo

Last Updated: Dienstag, 23.07.2024By

Die EU-Kommission hat ein Kartellverfahren gegen das Lieferdienst-Unternehmen Delivery Hero und dessen Tochter Glovo eingeleitet. Die Brüsseler Wettbewerbshüter verdächtigen die Unternehmen, sich „an einem Kartell in den Bereichen Online-Bestellungen und der Lieferung von Nahrungs- und Lebensmitteln sowie anderen Alltagsprodukten für Verbraucher beteiligt zu haben.“

Die Kommission äußert den Verdacht, dass Delivery Hero und Glovo illegale Absprachen zur Marktaufteilung getroffen und wirtschaftlich sensible Informationen ausgetauscht haben könnten. Solche Praktiken würden den Wettbewerb einschränken und den Verbrauchern schaden, indem sie die Preise künstlich hochhalten und die Auswahlmöglichkeiten einschränken.

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager betonte die Wichtigkeit eines fairen Wettbewerbs auf dem Markt für Online-Lieferdienste. „Wir müssen sicherstellen, dass Unternehmen in der EU in einem fairen und offenen Wettbewerbsumfeld agieren. Die Einhaltung der Wettbewerbsregeln ist entscheidend für Innovation und faire Preise zum Vorteil der Verbraucher.“

Die Untersuchung wird nun klären, ob die beiden Unternehmen gegen die EU-Kartellvorschriften verstoßen haben. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, könnten erhebliche Geldstrafen und andere Sanktionen gegen Delivery Hero und Glovo verhängt werden.

Die betroffenen Unternehmen haben bereits erklärt, dass sie mit den Behörden kooperieren und alle notwendigen Informationen bereitstellen werden. Delivery Hero und Glovo betonen, dass sie sich an die geltenden Wettbewerbsregeln halten und keine absichtlichen Verstöße begangen haben.

Die Einleitung dieses Verfahrens zeigt, dass die EU-Kommission weiterhin entschlossen ist, gegen unlautere Wettbewerbspraktiken vorzugehen und einen fairen Markt zu gewährleisten. Die Ergebnisse der Untersuchung werden mit Spannung erwartet, da sie weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Branche haben könnten.

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