Gatekeeper

Last Updated: Samstag, 11.11.2023By Tags: , ,

Die Europäische Union bezeichnet bestimmte Tech-Giganten als „Gatekeeper“, weil sie als essenzielle Schnittstellen zwischen Firmen und Endverbrauchern dienen. Essentielle digitale Dienste wie Suchmaschinen, App Stores, Webbrowser, soziale Medien und Betriebssysteme werden häufig von diesen großen Playern angeboten, die so über die Zeit eine starke Online-Dominanz aufgebaut haben.

In einer kürzlich abgehaltenen Pressemitteilung hat die EU sechs dieser Tech-Giganten identifiziert, die unter die Lupe genommen und strengeren Vorschriften unterzogen werden: dazu zählen Alphabet (Google’s Mutterunternehmen), Apple, Meta (Mutterkonzern von Facebook und Instagram), Microsoft, Amazon und ByteDance (Hinter TikTok). Ein Kriterium für die Erwähnung in dieser Liste ist, dass diese Firmen monatlich über 45 Millionen aktive User aufweisen.

Diese Konzerne bekommen einen Zeitraum von sechs Monaten, um sich den Bestimmungen des Digital Market Act (DMA) anzupassen. Das bedeutet etwa, dass diese Firmen Nutzerdaten aus unterschiedlichen Quellen nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Nutzers kombinieren dürfen. Große Messaging-Services wie WhatsApp und iMessage sollen zudem kompatibel werden, um Nachrichten von kleineren Diensten zu empfangen.

EU-Industriekommissar Thierry Breton unterstreicht, dass diese Regelungen darauf abzielen, die Marktmacht dieser „Gatekeeper“ zu beschränken und den Konsumenten mehr Alternativen zu bieten. Darüber hinaus sollen sie auch Start-ups und innovative Tech-Firmen fördern und dafür sorgen, dass der digitale Markt transparent und fair bleibt.

Obwohl es wahrscheinlich ist, dass diese Großkonzerne gegen einige dieser Regelungen vorgehen werden, da sie mögliche Einschränkungen befürchten, sind die verschärften EU-Richtlinien für solche Plattformen bereits aktiv. Dies soll zu größerer Verantwortlichkeit und Klarheit in Bezug auf digitale Inhalte führen.

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