In Bayern ist ein deutlicher Anstieg von sexuell übertragbaren Krankheiten wie Syphilis, HIV und Gonorrhoe zu verzeichnen. Nach den Corona-Beschränkungen stiegen die Fallzahlen 2022 stark an, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Die Zahl der Syphilis-Fälle ist seit 2001 von 195 auf etwa 1.400 gestiegen, und die HIV-Diagnosen haben sich fast verdoppelt.

Stichproben und Studien zeigen ebenfalls eine Zunahme anderer Geschlechtskrankheiten. Der Anstieg bei HIV wird teilweise durch die Migration aus der Ukraine beeinflusst. Moderne HIV-Therapien, die eine weitere Infektion verhindern, sowie verbesserte Diagnostik und ein erweitertes Meldesystem tragen zum Anstieg der Fallzahlen bei.

Besonders betroffen sind homo- und bisexuelle Männer, wobei digitale Medien das Finden sexueller Kontakte erleichtern. In ländlichen Gebieten ist das Thema noch immer tabu, und es wird mehr Bildung und Aufklärung gefordert, um die Stigmatisierung zu reduzieren. Eine frühe Diagnose und Behandlung von Syphilis ist entscheidend, da sie unbehandelt tödlich enden kann.