IW-Chef fordert 300 Milliarden Euro für umfassende Aufrüstung der Bundeswehr

Last Updated: Dienstag, 02.07.2024By

Michael Hüther, Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), hat erheblich mehr Geld für die Bundeswehr gefordert. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ erklärte er, dass der Sonderfonds von 100 Milliarden Euro nicht ausreiche. Stattdessen seien bis zu 300 Milliarden Euro notwendig, um die Armee kriegstüchtig auszustatten.

Das Sondervermögen, das im Grundgesetz verankert ist, wurde nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 eingerichtet, um die Bundeswehr besser und moderner auszurüsten. Doch nach Angaben des Verteidigungsministeriums ist das Geld bereits vollständig verplant.

Hüther betonte, dass die aktuellen globalen Sicherheitslagen und die technologischen Anforderungen eine umfassendere Aufrüstung der Bundeswehr erfordern. Er warnte, dass ohne eine signifikante Erhöhung der Mittel die Einsatzbereitschaft und die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr gefährdet seien.

Darüber hinaus schlug Hüther vor, dass eine langfristige Planung und eine effizientere Nutzung der Mittel notwendig seien, um sicherzustellen, dass die Bundeswehr nicht nur kurzfristig, sondern auch auf lange Sicht leistungsfähig bleibt. Er forderte die Bundesregierung auf, schnell zu handeln und die notwendigen Mittel bereitzustellen, um den Anforderungen der modernen Kriegsführung gerecht zu werden.

Die Diskussion über die Finanzierung der Bundeswehr dürfte in den kommenden Wochen an Intensität gewinnen, da Politiker und Experten die Notwendigkeit einer umfassenderen Finanzierung und die möglichen Auswirkungen auf den Bundeshaushalt abwägen.

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