Klimawandel beschleunigt dramatischen Wandel im Wattenmeer

Last Updated: Sonntag, 11.08.2024By

Der Klimawandel verursacht im Wattenmeer eine bisher beispiellose Veränderungsgeschwindigkeit, wie ein aktueller Bericht von rund 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) zeigt. Das Wattenmeer in der südöstlichen Nordsee erwärmt sich demnach schneller als viele andere gemäßigte Küstenregionen. Die Oberflächentemperatur des Wassers ist in den letzten 60 Jahren um nahezu zwei Grad gestiegen, was fast dem Doppelten des durchschnittlichen globalen Temperaturanstiegs entspricht.

Diese rasche Erwärmung hat weitreichende Folgen für das Ökosystem des Wattenmeers. Fische wie der Kabeljau, die kühleres Wasser bevorzugen, sind besonders betroffen. Gleichzeitig breiten sich immer mehr wärmeliebende, eingeschleppte Arten aus, darunter die pazifische Auster, die das natürliche Gleichgewicht zusätzlich belastet. Die Forschenden warnen, dass diese Entwicklungen nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die gesamte ökologische Stabilität des Wattenmeers gefährden könnten. Der Bericht unterstreicht die Dringlichkeit, den Klimawandel einzudämmen und Schutzmaßnahmen für dieses einzigartige Ökosystem zu verstärken.

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