Eine Klimaforscherin hat Deutschland aufgefordert, verstärkte Anstrengungen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen und zur Entnahme von CO₂ aus der Atmosphäre zu unternehmen. Sie betont die Notwendigkeit, nicht vermeidbare Emissionen auszugleichen, insbesondere in Bereichen wie Abfallwirtschaft, Langstreckenflugverkehr und Zementproduktion. Diese Restemissionen machen global fünf bis 15 Prozent der Gesamtemissionen aus, und es fehlen klare gesellschaftliche Vorgaben, wie viel Emissionen diesen Akteuren gestattet sein sollten.

Die Forscherin hebt hervor, dass die Ernährungsumstellung der Bevölkerung in Deutschland eine wichtige Rolle spielt, da der Fleischkonsum eine bedeutende Quelle von Emissionen ist. Eine Reduzierung des Fleischkonsums würde auch die Restemissionen verringern und somit den Bedarf an CO₂-Entnahme reduzieren.

Die Forscherin betont, dass die überwiegende Mehrheit der globalen CO₂-Entnahme im land- und forstwirtschaftlichen Bereich stattfindet, hauptsächlich durch die Wiederaufforstung von Wäldern. Sie warnt jedoch vor begrenzten Landressourcen für solche Maßnahmen, da auch landwirtschaftliche Flächen benötigt werden.

Die Forscherin mahnt zur Vorsicht bei der Abhängigkeit von CO₂-Entnahmetechnologien und fordert Investitionen in alternative Maßnahmen, um langfristige Klimaziele zu erreichen. Sie warnt davor, dass eine zu starke Abhängigkeit von solchen Technologien die Bemühungen zur Emissionsreduktion beeinträchtigen könnte.