Ein neuer Leergutautomat aus Norwegen kann bis zu 100 Pfandplastikflaschen und Aludosen pro Minute verarbeiten. In Krems wurde der Automat erstmals in Österreich getestet. Ab 2025 wird in Österreich ein Einwegpfand eingeführt, was die Märkte vor große Investitionen stellt.

Der norwegische Hersteller Tomra hat den Automaten „R1“ entwickelt, der bis zu 100 PET-Flaschen oder Dosen auf einmal verarbeiten kann. Kunden können ihr Einwegpfand in Säcken zum Automaten bringen, wo das Pfandgut in eine Trommel gefüllt wird. Ein Schaufelrad transportiert die Gebinde zu einem Scanner, der die Flaschen und Dosen erfasst und mithilfe von Druckluft in eine Walze befördert, wo sie zerdrückt und für das Recycling vorbereitet werden.

Beim Gastronomie-Großhändler Transgourmet in Krems, der den Automaten neun Monate lang testete, zeigte man sich zufrieden. Vertriebsleiter Matthias Srb lobte die einfache Handhabung für die Kunden. Obwohl der Automat mit 150.000 bis 200.000 Euro deutlich teurer als andere Geräte ist, sieht Transgourmet den Mehrwert und plant, ihn an allen Standorten einzusetzen.

Bislang wurden 25 Geräte in Österreich verkauft. Rewe plant, Ende des Jahres einen „R1“ in Vösendorf in Betrieb zu nehmen, während Spar den Automaten als „überdimensioniert“ für seine Märkte betrachtet. In nordischen Ländern sind bereits 500 Exemplare des „R1“ im Einsatz und erfreuen sich großer Beliebtheit. Tomra erwartet, dass der Automat auch in Österreich gut angenommen wird.