Project Immobilien Insolvenzverwalter Volker Böhm

Last Updated: Samstag, 11.11.2023By

Die Insolvenz des Nürnberger Immobilienunternehmens Project wirft ernsthafte Fragen über die Unternehmensführung und die Folgen für Käufer und Anleger auf. Während der vorläufige Insolvenzverwalter Volker Böhm davon spricht, Schadensbegrenzung zu betreiben und längere Baustillstände zu vermeiden, ist es für viele von uns nur ein schwacher Trost. Die Realität ist, dass etliche Bauprojekte in der Schwebe sind und eine ganze Reihe von Menschen, die bereits investiert haben, in Unsicherheit leben.

Die sogenannte „Schadensbegrenzung“ klingt mehr nach Krisenmanagement als nach einer nachhaltigen Lösung. Es ist bezeichnend, dass Project personell und finanziell nicht in der Lage ist, die Bauprojekte fortzuführen. Warum wurden also so viele Projekte gestartet, wenn das Unternehmen sie nicht zu Ende bringen kann?

Auch die Gespräche mit Nachunternehmern und Generalunternehmern, die die Fertigstellung übernehmen sollen, wirken wie ein Versuch, das sinkende Schiff irgendwie über Wasser zu halten. Aber was bedeutet das für die Qualität der finalen Produkte? Und was passiert, wenn diese Firmen ebenfalls Probleme haben? Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Krise kommt.

Die Unternehmenskommunikation wirkt in dieser Lage alles andere als transparent. Von 60 betreuten bundesweiten Projekten und einem Volumen von 3,2 Milliarden Euro ist die Rede. Wenn das stimmt, wo ist dann das ganze Geld geblieben?

Angesichts der Tatsache, dass Wohnungen an den unfertigen Standorten größtenteils bereits verkauft wurden, fragt man sich, inwieweit die Verantwortlichen des Unternehmens die finanzielle und emotionale Belastung der Käufer und Anleger in Betracht ziehen. Schließlich geht es hier nicht nur um Zahlen, sondern auch um das Wohl und die Zukunft der Menschen, die ihr Geld und Vertrauen in diese Projekte investiert haben.

Zusammengefasst: Die Insolvenz von Project ist mehr als nur eine schlechte Nachricht für die Immobilienbranche. Sie ist ein Desaster für die Betroffenen und stellt die Glaubwürdigkeit des gesamten Managements infrage. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen nicht nur in den kommenden Wochen, sondern auch darüber hinaus zur Rechenschaft gezogen werden.

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