Rabattschlacht am Black Friday

Last Updated: Freitag, 24.11.2023By Tags: ,

Am heutigen Black Friday begeben sich viele auf die Jagd nach Schnäppchen, denn der Handel lockt mit massiven Rabatten. Während der Schwerpunkt auf dem Online-Geschäft liegt, zeigt die Stadt Würzburg bereits seit Jahren, dass auch der stationäre Einzelhandel von diesem Tag profitieren kann.

Mit Angeboten wie 30 Prozent Rabatt auf ein neues Smartphone oder 20 Prozent auf alle Beauty-Produkte wirbt der Einzelhandel für den Black Friday. Ursprünglich stammt dieser Tag aus den Sechziger Jahren aus New York, als das Kaufhaus Macy’s am Freitag nach dem Thanksgiving-Feiertag einen Sale veranstaltete und Kunden mit besonderen Angeboten anlockte. Die Idee war so erfolgreich, dass der Black Friday bald in den gesamten USA etabliert wurde. In Europa ist er vor allem als Tag des Online-Handels bekannt.

Würzburg gilt als Pionier für den stationären Einzelhandel, da es 2016 die erste deutsche Stadt war, die den Black Friday für den Einzelhandel in der Innenstadt nutzte. Anfangs wurde er unter dem Namen „Super Shopping Friday“ gefeiert, doch später wurde der Begriff „Black Friday“ als Marke geschützt und konnte ohne Genehmigung nicht mehr verwendet werden. Im Sommer 2023 entschied der Bundesgerichtshof jedoch, dass „Black Friday“ aus dem Markenregister gelöscht werden muss, weshalb auch Würzburg nun den Begriff „Black Friday“ verwendet.

Besonders die Textilbranche, Schuhgeschäfte, Elektronik- und Schmuckläden beteiligen sich an der Aktion. Der Black Friday bietet der Würzburger Innenstadt eine Möglichkeit, dem übermächtigen Online-Handel die Stirn zu bieten und Menschen wieder vermehrt in die Geschäfte zu locken. Die Corona-Pandemie führte dazu, dass noch weniger Menschen zum Einkaufen in die Stadtzentren gingen, wodurch der Einzelhandel in Würzburg rund 150.000 fehlende Kunden pro Monat verzeichnete.

Dennoch warnt der Verbraucherschutz vor vermeintlich attraktiven Rabattangeboten der Händler, insbesondere hinsichtlich der sogenannten unverbindlichen Preisempfehlung. Dies ist der Preis, den der Hersteller empfiehlt, den jedoch kein Händler tatsächlich übernimmt. Dieser Preis wird oft verwendet, um mit großen Rabatten zu werben. Die Verbraucherzentrale rät daher allen Käufern, insbesondere bei größeren Anschaffungen, die Preise über einen längeren Zeitraum zu beobachten und Vergleichsportale im Internet zu nutzen.

Im letzten Jahr hat die Verbraucherzentrale Bayern am Black Friday die Preise in zehn Online-Shops einen Monat lang beobachtet und dann mit den Angeboten vom Black Friday verglichen. Das Ergebnis war ernüchternd, da die Rabatte bei weitem nicht so hoch waren, wie es auf den ersten Blick schien.

Für den Einzelhandel ist der Black Friday auf jeden Fall ein lohnender Tag, und daher weitet sich die Rabattschlacht immer weiter aus. Aus dem Black Friday ist mittlerweile eine Black Week geworden, gefolgt vom Cyber Monday und einer Cyber Week.

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