Die Supermarktkette Real steht vor dem endgültigen Aus. Bis Ende März 2024 werden alle verbleibenden 45 Filialen geschlossen. Von den ursprünglich 60 Filialen werden 18 an Konkurrenten wie Rewe, Kaufland und Edeka übertragen, vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts. Die Schließungen betreffen auch mehrere Standorte in Bayern, darunter in Passau, Pocking, Amberg, Weiden und Zwiesel.

Diese Entscheidung folgt nach einem gescheiterten Versuch, das Unternehmen im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung zu retten. Die Real GmbH, die zuletzt unter dem Namen „Mein Real“ operierte, konnte für die meisten ihrer Märkte keine Käufer finden.

Die Schließungen wirken sich direkt auf die über 5.000 Beschäftigten der Kette aus. Während für etwa 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den übernommenen Märkten eine langfristige Perspektive besteht, steht für die anderen eine ungewisse Zukunft bevor. Gespräche mit dem Betriebsrat zielen darauf ab, einen Interessenausgleich und Sozialplan zu erreichen.

Real, ehemals Teil der Metro-Gruppe, wurde 2020 von der SCP Group übernommen, die anschließend einen Großteil der Filialen an verschiedene Betreiber veräußerte. Trotz dieser Bemühungen verschlechterte sich die Situation der Real GmbH weiter, was im Mai 2022 zur erneuten Übernahme durch SCP und später zur Insolvenzanmeldung führte. Nun markiert das bevorstehende Ende der Kette „Mein Real“ den Abschluss einer wechselhaften Geschichte.