Rheinisch-Westfälische Immobilien-Anlagegesellschaft Fonds 25 Dr. Steiger GmbH & Co. KG, wie will man da herauskommen?

Last Updated: Donnerstag, 19.01.2017By

Über 12 Millionen nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Entnahmen der Kommanditisten. Ein Betrag, der sicherlich nachdenklich macht, nicht nur die Kommanditisten.

Rheinisch-Westfälische Immobilien-Anlagegesellschaft Fonds 25 Dr. Steiger GmbH & Co. KG

Düsseldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Bilanz

Aktiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Anlagevermögen 20.362.025,75 21.621.467,71
I. Sachanlagen 20.362.025,75 21.621.467,71
B. Umlaufvermögen 3.553.974,01 6.711.712,17
I. Vorräte 1.700.000,00 4.075.000,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 179.826,72 266.708,06
III. Guthaben bei Kreditinstituten 1.674.147,29 2.370.004,11
C. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Entnahmen der Kommanditisten 12.998.601,60 11.567.877,69
Bilanzsumme, Summe Aktiva 36.914.601,36 39.901.057,57

Passiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Eigenkapital 0,00 0,00
I. Kapitalanteile 20.337.621,00 20.360.713,00
II. Rücklagen 606.480,35 607.168,97
III. Variables Kapital -33.942.702,95 -32.535.759,66
IV. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Entnahmen der Kommanditisten 12.998.601,60 11.567.877,69
B. Rückstellungen 766.031,49 648.217,78
C. Verbindlichkeiten 35.997.059,41 39.080.162,74
D. Rechnungsabgrenzungsposten 151.510,46 172.677,05
Bilanzsumme, Summe Passiva 36.914.601,36 39.901.057,57

Anhang

Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist zum Bilanzstichtag eine kleine Kapitalgesellschaft & Co. im Sinne von § 264a Abs. 1 HGB i.V. mit § 267 Abs. 1 HGB.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung werden entsprechend den handelsrechtlichen Gliederungsvorschriften für Kommanditgesellschaften, bei denen nur juristische Personen unbeschränkt haften, aufgestellt.

Abweichend von den Gliederungsvorschriften des HGB wurde die Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses für Wohnungsunternehmen (§ 330 HGB) berücksichtigt.

Aufgrund der stillen Reserven des Fondsobjektes liegt trotz des negativen Eigenkapitals zum Bilanzstichtag eine materielle Überschuldung nicht vor.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das Sachanlagevermögen wurde zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet.

Die Abschreibungen auf Gebäude erfolgen linear mit 2% bis 3,7%. Die Außenanlagen werden linear mit 5,3% bis 6,7% abgeschrieben. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird linear mit 7,7% bis 25,0% abgeschrieben.

Als unfertige Leistungen werden die im Geschäftsjahr und im Vorjahr angefallenen umlagefähigen Betriebskosten ausgewiesen, die als Nebenkosten mit dem Mieter abzurechnen sind. Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Nie­derst­wertprinzips.

Die Forderungen aus Vermietung und die sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert angesetzt.

Die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten; sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte zum Erfüllungsbetrag.

Auf der Passivseite werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Hierzu wird die sog. Einfrierungsmethode verwendet.

Bilanzerläuterungen


Umlaufvermögen


In den Forderungen aus Vermietung sind Forderungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 12 enthalten.


Eigenkapital

Gegenüber der Gesellschaft wurden Rücknahmeverlangen (Kündigungen der Gesellschaftsanteile bzw. der Treuhandverhältnisse) über T€ 1.400 geltend gemacht, davon T€ 1.253 aus dem Jahr 2010, T€ 15 aus dem Jahr 2012, T€ 8 aus dem Jahr 2013, T€ 106 aus dem Jahr 2014, sowie T€ 18 aus dem Jahr 2015.

Die Abfindungsverlangen wurden mangels Liquidität bislang nicht bedient.

Unter Bezugnahme auf eine rechtliche Einschätzung geht die Fondsgeschäftsführung davon aus, dass die Rücknahmeverlangen gem. § 8 des Treuhandvertrages erst mit Auszahlung der Abfindungsverpflichtungen – spätestens im Rahmen der Liquidation der Gesellschaft nach einer Objektveräußerung – wirksam werden.

Entsprechend hat der Treuhänder die Rücknahmeverlangen zurückgewiesen.



Rückstellungen

Die Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Verwaltungskosten (T€ 234) Instandhaltungen (T€ 232), Betriebskosten (T€ 128), Vergütungen Verwalter und Vermietung (T€ 111), sonstige Ausgaben (T€28), Vergütungen Sachverwalter (T€16) sowie Kosten der Jahresabschlussprüfung (T€16).



Verbindlichkeiten

Fälligkeit
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre gesamt gesichert
Verbindlichkeiten T€ T€ T€ T€ T€
Summe 3.062 8.198 24.737 35.997 34.091
(Vorjahr) (4.992) (5.175) (28.913) (39.080) (35.244)


Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundschulden gesichert.

Zur Absicherung von Zahlungsstromrisiken aus Zinssatzänderungen der variabel verzinsten Darlehen hat die Gesellschaft zwei Zinssatzswaps abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag wurde für € 22,346 Mio. ein Festzinssatz von 3,92% und für rd. € 3,900 Mio. ein Festzinssatz von 4,22% gegen den 3-Monats-EURIBOR mit einer Endfälligkeit bis zum 30. Dezember 2020 geswapt.

Es handelt sich hierbei um Cashflow-Hedges, die als 100% wirksam zur Absicherung der Risiken aus der variablen Verzinsung der Darlehen anzusehen sind.

Die beizulegenden Zeitwerte der Zinssatzswaps belaufen sich zum 31. Dezember 2015 auf T€ -3.863 und T€ -720.

Der unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesene Baukostenzuschuss (T€ 152) wird über die Laufzeit des Mietvertrages verrechnet.



Sonstige Angaben

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr kein eigenes Personal beschäftigt.

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die WestFonds-PHG-Gesellschaft RWI-Fonds 25 mbH, Düsseldorf.

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt € 25.000,00.

Der Geschäftsführung, die von der Gesellschaft keine Bezüge erhalten hat, gehörten die Herren

Thomas Scheitza, Dipl.-Volkswirt, Monheim, und
Dr. Moritz Dimde, Rechtsanwalt, Düsseldorf,

an.

Düsseldorf, den 5. Februar 2016

WestFonds-PHG-Gesellschaft RWI-Fonds 25 mbH
– Geschäftsführung –

Thomas Scheitza                    Dr. Moritz Dimde
– Geschäftsführer –                  – Geschäftsführer –

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:
Der Jahresabschluss wurde zur Wahrung der gesetzlich vorgeschriebenen Offenlegungsfrist vor der Feststellung offengelegt.

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