Rigel Reederei GmbH & Co KG MT „Orinoco Star“ – Die Gesellschaft ist mit EUR 2.648.054,42 bilanziell überschuldet.

Last Updated: Sonntag, 28.02.2016By

Auch hier waren die Anleger einstmals mit großen Hoffnungen eingestiegen mit ihrem Kapital. Übriggeblieben ist nur eine überschuldete Gesellschaft.

Rigel Reederei GmbH & Co KG MT „Orinoco Star“

Leer

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2014

AKTIVA

31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN 24.100.136,18 26.048.168,18
I. Sachanlagen 24.100.134,00 26.048.166,00
II. Finanzanlagen 2,18 2,18
B. UMLAUFVERMÖGEN 1.630.736,20 1.014.701,62
I. Vorräte 74.881,06 79.611,82
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.452.713,79 925.261,21
III. Guthaben bei Kreditinstituten 103.141,35 9.828,59
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 153.327,93 85.917,11
D. NICHT DURCH VERMÖGENSEINLAGEN GEDECKTE VERLUSTANTEILE DER KOMMANDITISTEN 2.648.054,42 159.849,09
28.532.254,73 27.308.636,00

PASSIVA

31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
A. EIGENKAPITAL 0,00 0,00
I. Kapitalanteile der persönlich haftenden Gesellschafterin 0,00 0,00
II. Kapitalanteile der Kommanditisten 0,00 0,00
B. RÜCKSTELLUNGEN 17.000,00 24.470,72
C. VERBINDLICHKEITEN 28.515.254,73 27.284.165,28
28.532.254,73 27.308.636,00

Anhang

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 wurde unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Von den Erleichterungen für kleine Personengesellschaften gemäß §§ 274a, 288 i. V. m. § 267 Abs. 1 und § 264a HGB wurde Gebrauch gemacht.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

1. Bilanzierungsmethoden

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Umsatzkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 3 HGB gewählt.

2. Angewandte Bewertungsmethoden

Die Bewertung erfolgte unter dem Aspekt der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (Going-Concern-Prinzip).

Die Gesellschaft ist mit EUR 2.648.054,42 bilanziell überschuldet. Nach Auffassung der Geschäftsführung besteht eine positive Fortführungsprognose, so dass aufgrund der Neufassung des § 19 InsO ohne Beurteilung des Reinvermögens kein Insolvenzantragsgrund gegeben ist.

Die Gesellschaft ist aufgrund der aktuellen Ertragssituation nicht in der Lage, die bestehenden Verbindlichkeiten aus der Finanzierung des Schiffskaufs fristgerecht zu bezahlen. Die ausstehenden Zahlungen werden gestundet. Sollten weitere Tilgungsaussetzungen nicht gewährt oder die Verbindlichkeiten insbesondere durch die finanzierende Bank fällig gestellt werden, wäre der Fortbestand der Gesellschaft gefährdet. Die Geschäftsführung geht nicht davon aus, dass es zu einer Einforderung kommt.

Der Vermögensgegenstand des Sachanlagevermögens wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. Die Abschreibung des Schiffes erfolgte linear unter Berücksichtigung eines Schrottwertes in Höhe von EUR 2.347.110,00 (8.693 t zu EUR 270,00 pro t) entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 17 Jahren.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten sowie unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie Guthaben bei Kreditinstituten wurden zu Nominalwerten angesetzt. Fremdwährungsforderungen und -guthaben wurden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Rückstellungen wurden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Fremdwährungs-verbindlichkeiten wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem Kurs im Zeitpunkt der Entstehung bzw. unter Berücksichtigung des Imparitätsprinzips mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sämtlich, wie zum 31. Dezember 2013, eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind, wie zum 31. Dezember 2013, in voller Höhe den Forderungen gegen Gesellschafter mitzugehörig.

Die Forderungen gegen Gesellschafter bestehen, wie zum 31. Dezember 2013, in Höhe von EUR 1,00 aus ausstehenden eingeforderten Einlagen.

2. Eigenkapital

Von den im Handelsregister eingetragenen Hafteinlagen in Höhe von EUR 7.312.500,00 sind EUR 500.000,00 noch nicht geleistet.

3. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich zum 31. Dezember 2014/2013 wie folgt zusammen:

Höhe der Davon mit einer Restlaufzeit von
Verbindlichkeit
EUR
bis zu 1 Jahr
EUR
1 bis 5 Jahren
EUR
über 5 Jahren
EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.892.005,94 9.640.380,83 7.460.873,86 9.790.751,25
(31. Dezember 2013: 25.594.996,70 7.181.189,83 7.186.494,41 11.227.312,46
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 253.115,67 253.115,67 0,00 0,00
(31. Dezember 2013: 393.866,77 393.866,77 0,00 0,00
3. Verbindlichkeiten gegnüber Gesellschaftern 0,00 0,00 0,00 0,00
(31. Dezember 2013: 44.266,92 44.266,92 0,00 0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.370.133,12 1.370.133,12 0,00 0,00
(31. Dezember 2013: 1.251.034,89 1.251.034,89 0,00 0,00
28.515.254,73 11.263.629,62 7.460.873,86 9.790.751,25
(31. Dezember 2013: 27.284.165,28 8.870.358,41 7.186.494,41 11.227.312,46

Zur Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat die Gesellschaft folgende Sicherheiten gestellt:

– Eintragung erstrangige Schiffshypothek,

– Abtretung der Zahlungsansprüche aus der aktuellen und zukünftigen Beschäftigung des Schiffes,

– Abtretung sämtlicher Versicherungsansprüche.

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In den Besatzungskosten sind Aufwendungen enthalten, die sich analog § 275 Abs. 2 Nr. 6 HGB wie folgt aufgliedern:

2014
EUR
2013
EUR
Löhne/Gehälter 745.708,97 730.426,98
Sozialabgaben 38.832,35 29.652,79

V. SONSTIGE ANGABEN

Persönlich haftende Gesellschafterin und Geschäftsführerin ist die Rigel Bereederungs GmbH, Leer, die keine Kapitaleinlage zu erbringen hatte.

Das Stammkapital dieser Gesellschaft beträgt EUR 25.200,00.

Geschäftsführer ist:

Herr Dr. Holger Poets, Rechtsanwalt und Geschäftsführer einer Reederei.

Leer, den 30. November 2015

Rigel Bereederungs GmbH

gez. Dr. Holger Poets, Geschäftsführer

Der Jahresabschluss wurde noch nicht festgestellt.

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