Schwere Monsunregen in Pakistan: 215 Tote seit Juli, Hälfte der Opfer Kinder

Last Updated: Dienstag, 20.08.2024By

Seit Beginn der Monsunzeit im Juli sind in Pakistan bereits 215 Menschen ums Leben gekommen, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde berichtet. Besonders tragisch ist, dass etwa die Hälfte der Opfer Kinder waren, was das Ausmaß der humanitären Krise weiter verschärft. Die Provinzen Punjab, die bevölkerungsreichste Region des Landes, sowie Khyber-Pakhtunkhwa im Nordwesten, sind am stärksten von den heftigen Regenfällen betroffen.

Die andauernden Regenfälle haben in weiten Teilen des Landes zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen geführt, die zahlreiche Häuser zerstört und ganze Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten haben. Viele Menschen sind gezwungen, in provisorischen Unterkünften oder Notlagern Schutz zu suchen, da ihre Wohnhäuser unbewohnbar geworden sind. Die humanitären Bedingungen verschlechtern sich rapide, und es besteht ein dringender Bedarf an Hilfsgütern wie Lebensmitteln, Trinkwasser und medizinischer Versorgung.

Die pakistanische Meteorologie-Behörde warnt davor, dass in den kommenden Tagen mit weiteren intensiven Regenfällen im ganzen Land zu rechnen ist. Besonders besorgniserregend ist die Situation in der südlichen Millionenstadt Karachi, wo die Behörden in höchster Alarmbereitschaft stehen. Angesichts der drohenden Gefahr von Überflutungen in städtischen Gebieten bereiten sich die Rettungskräfte auf mögliche Evakuierungen und Soforthilfemaßnahmen vor.

Die Monsunzeit, die in Pakistan jährlich von Juni bis September andauert, bringt regelmäßig schwere Regenfälle mit sich, die häufig zu Naturkatastrophen führen. Doch in diesem Jahr sind die Niederschläge besonders heftig, was Experten auf die Auswirkungen des Klimawandels zurückführen. Die Regierung steht vor der Herausforderung, nicht nur kurzfristige Hilfsmaßnahmen zu koordinieren, sondern auch langfristige Strategien zur Katastrophenvorsorge und Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen zu entwickeln, um in Zukunft besser auf solche Ereignisse vorbereitet zu sein.

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