Die Präsidentschaftswahlen in Senegal, ursprünglich für den 25. Februar anberaumt, wurden nun auf den 15. Dezember neu terminiert, nachdem sie zuvor auf unbestimmte Zeit verschoben worden waren. Präsident Macky Sall wird bis zur Amtseinführung seines Nachfolgers weiterhin die Amtsgeschäfte führen.

Versuche der Opposition, die Verzögerung der Wahl im Parlament anzufechten, führten zu hitzigen Debatten. Während der Diskussionen über den entsprechenden Gesetzentwurf drangen etwa zwölf Abgeordnete der Opposition zum Hauptpodium vor und besetzten dieses. Ihr Protest führte dazu, dass sie nach zwei Stunden von Sicherheitskräften abgeführt wurden. Die Polizei musste zudem Tränengas einsetzen, um Demonstrationen außerhalb des Parlamentsgebäudes aufzulösen.

Die Entscheidung von Präsident Sall, die Wahl zu verschieben, hatte eine politische Krise ausgelöst und markierte das erste Mal, dass eine Präsidentschaftswahl in Senegal aufgeschoben wurde. Von den 20 zugelassenen Kandidaten waren zwei prominente Oppositionsführer ausgeschlossen, was in Teilen der Bevölkerung zu gewaltsamen Protesten führte.