Netflix startet eine neue Show namens „Squid Game: The Challenge“ als Überbrückung bis zur nächsten Staffel des Mega-Erfolgs „Squid Game“, die erst 2025 erwartet wird. In dieser Reality-TV-Show nehmen erwachsene Kandidatinnen und Kandidaten an Spielen teil, die denen aus der Serie „Squid Game“ nachempfunden sind. Das Spiel, bei dem die Teilnehmer versuchen, eine vorgegebene Form aus einem Keks herauszustechen, um eine Runde weiterzukommen, ist ebenfalls Teil der Show.

Obwohl in der Reality-Show niemand wie in der Serie stirbt, wird denjenigen, die scheitern, Farbflüssigkeit entgegengeschleudert, und sie scheinen wie tot zu Boden zu fallen. Das Ziel ist es, die düstere Atmosphäre der Vorlage so genau wie möglich nachzustellen. Die Medienwissenschaftlerin Katrin Döveling von der Hochschule Darmstadt sieht „Squid Game: The Challenge“ als Extrembeispiel des performativen Reality-TV, bei dem reale Menschen in emotional aufgeladenen Situationen inszeniert werden.

Die Show wirft Fragen auf, ob sie als Gesellschaftskritik oder als kommerzielles Spektakel betrachtet werden sollte. Während das Original „Squid Game“ als Gesellschafts- und Kapitalismuskritik gefeiert wurde, könnte „Squid Game: The Challenge“ aufgrund des großen Jackpots und voyeuristischen Elementen kritische Fragen aufwerfen. Dennoch bietet die Show Gesprächsstoff und regt Diskussionen über die Gesellschaft und das Medium Reality-TV an. In „Squid Game: The Challenge“ spiegeln sich individuelle und gesellschaftliche Dilemmata vor einer auffällig bunten Kulisse wider, während die Zuschauer als Schaulustige agieren.