Die schweren Brände in der italienischen Region Toskana halten weiterhin an und verursachen erhebliche Schäden. Gestern Nachmittag brach ein Feuer in den Wäldern von Scansano im Süden der Toskana aus, das auch heute noch unkontrolliert wütet. Drei Löschflugzeuge sind im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen. Insgesamt wurden in der Region zwölf aktive Brände gemeldet, besonders betroffen sind die Provinzen Grosseto und Lucca. In der Provinz Massa Carrara sind laut Angaben der Behörden etwa 100 Hektar Wald den Flammen zum Opfer gefallen.

Neben der Toskana sind auch andere italienische Regionen von den Bränden betroffen. Löschflugzeuge und -hubschrauber sind unter anderem in Kalabrien, Latium und Kampanien im Einsatz, um die Ausbreitung der Feuer einzudämmen. Laut Innenminister Matteo Piantedosi ist die Zahl der Brände in Italien seit Anfang 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent gestiegen. Dies verdeutlicht das Ausmaß der aktuellen Situation und die Herausforderungen, vor denen das Land steht.

Die italienische Regierung verschärft indes ihre Maßnahmen gegen Brandstiftung, ein Problem, das in den Sommermonaten jedes Jahr zunimmt. Im vergangenen Jahr wurde die Mindeststrafe für vorsätzliche Brandstiftung von vier auf sechs Jahre erhöht, um die Täter stärker zur Rechenschaft zu ziehen. Wer durch Fahrlässigkeit einen Brand verursacht, muss nun mit einer zweijährigen Haftstrafe rechnen, gegenüber einem Jahr zuvor. Diese verschärften Strafen sollen abschreckend wirken und dazu beitragen, die verheerenden Auswirkungen der Brände zu minimieren.