Zeichen für faire Produktion

Last Updated: Mittwoch, 06.12.2023By Tags: , , ,

Im Hinblick auf die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland setzt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ein Zeichen für faire Produktion im Sportartikelsektor. Bei einem Besuch im Adidas-Werk in Scheinfeld informierte er sich über die Produktionsbedingungen von Fußballartikeln. Im Werk, das täglich etwa 3.000 Fußballschuhe herstellt, ging es vor allem um die Einhaltung fairer Lieferketten.

Adidas, mit Hauptsitz in Herzogenaurach, legt Wert darauf, die Standards des Lieferkettengesetzes einzuhalten. So stammt beispielsweise das Leder für die in Scheinfeld produzierten Schuhe aus der Slowakei, während der spezielle EM-Fußball in Pakistan gefertigt und in Scheinfeld lediglich veredelt wird. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass die globalen Produktionsstätten des Unternehmens regelmäßigen Kontrollen unterliegen, um die Einhaltung der gesetzlichen Standards zu gewährleisten.

Arbeitsminister Heil betont, dass das Lieferkettengesetz zwar nur ein Teilaspekt für ein faires Turnier sei, aber dennoch für Transparenz sorge und Unternehmen zur Verantwortung ziehe. Zudem haben sich die Fußballverbände mit einer eigenen Menschenrechtserklärung zur Einhaltung des Gesetzes verpflichtet.

Menschenrechtler wie Sylvia Schenk von Transparency International begrüßen diese Entwicklungen, weisen jedoch auch darauf hin, dass Menschenrechtsverletzungen nicht nur in der Sportartikelproduktion, sondern auch in den Bereichen rund um die Stadien, wie Gastronomie, Sicherheit und Reinigung, auftreten können. Sie kritisiert, dass Meldestellen für Verstöße eventuell zu spät eingerichtet werden, lobt aber gleichzeitig die wichtigen Schritte der Bundesregierung in Richtung eines fairen Turniers.

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