Airbus Protest

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: ,

Bei Airbus Helicopters in Donauwörth fand eine Großdemonstration statt, bei der sich etwa 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine bevorzugte Vergabe von Bundeswehr-Aufträgen an deutsche und europäische Unternehmen stark machten. Sie fordern, dass das 100-Milliarden-Euro Sondervermögen der Bundeswehr stärker in die heimische Industrie fließt, um Arbeitsplätze zu sichern.

Ausgestattet mit Trillerpfeifen und Plakaten, auf denen zum Beispiel „Lass den Cash in deinem Land“ zu lesen war, setzten die Beschäftigten ein klares Zeichen. Ihre Botschaft richtete sich an Bundeswehr und Bundesregierung, mit dem Appell, Aufträge vorrangig an europäische Hersteller wie Airbus zu vergeben, anstatt an US-amerikanische Unternehmen. Stefan Thomé, Deutschland-Chef von Airbus Helicopters, kritisierte, dass von dem Sondervermögen bisher nichts bei Airbus Helicopters angekommen sei und hob die Bedeutung der Hubschrauber von Airbus für Rettungseinsätze und Sicherheit hervor.

Der Betriebsratsvorsitzende Martin Gnad betonte die Bedeutung des Erhalts von Arbeitsplätzen über die 2030er Jahre hinaus. Airbus wartet und repariert aktuell die Chinook-Hubschrauber der Bundeswehr, obwohl diese von Boeing hergestellt werden. Mit dem geplanten Kauf neuer Chinook-Hubschrauber durch die Bundesregierung fordert Gnad, dass Airbus weiterhin mit der Wartung betraut wird, um Arbeitsplätze in Donauwörth zu sichern.

Die Demonstranten betonten auch die Bedeutung von Forschung und Entwicklung sowie den Erhalt des Knowhows in Deutschland. Roberto Armellini, Geschäftsführer der IG Metall Augsburg, forderte von der Bundesregierung, sich um Arbeitsplätze, Technologie und heimische Produkte zu kümmern, um Europas Unabhängigkeit in der Sicherheitspolitik zu stärken. Airbus Helicopters generiert die Hälfte seines Umsatzes mit militärischen Geräten und plädiert für einfachere Exportgenehmigungen für militärische Hubschrauber.

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