In den letzten Tagen wurden zahlreiche Menschen bei Flügen durch Turbulenzen verletzt, was zu einer Verschärfung der Sicherheitsregeln bei mehreren Fluggesellschaften führt. Die Zahl solcher Vorfälle hat generell zugenommen, was Airlines dazu veranlasst, neue Maßnahmen zu ergreifen.

So wurde am vergangenen Wochenende eine Maschine von Qatar Airways auf dem Weg von Doha nach Dublin von schweren Turbulenzen getroffen. Eine Woche zuvor kam es bei einem Flug von Singapore Airlines zu einem tödlichen Zwischenfall, bei dem zahlreiche Passagiere verletzt wurden.

Kabinenpersonal besonders betroffen

Bei Turbulenzen sind oft die Besatzungsmitglieder besonders gefährdet, da sie während des Fluges mit Trolleys unterwegs sind und Essen und Getränke servieren. Viele Fluggesellschaften lassen das Kabinenpersonal auch dann noch arbeiten, wenn die Maschine bereits wackelt.

Neue Anschnallregeln für die Crew

Fluggesellschaften haben unterschiedliche Vorgaben, bis wann das Kabinenpersonal servieren darf. Singapore Airlines hat nach dem schweren Vorfall der letzten Woche seine Regeln geändert. Nun gilt: Wenn das Anschnallzeichen aufleuchtet, müssen sich auch die Crewmitglieder anschnallen. Branchenexperten erwarten, dass andere Airlines diesem Beispiel folgen werden, um sich gegen mögliche Schadenersatzansprüche zu schützen.

Empfehlung für Passagiere: Immer angeschnallt bleiben

Die Lufthansa weist Passagiere bereits beim Start darauf hin, während des gesamten Fluges angeschnallt zu bleiben, unabhängig davon, ob das Anschnallzeichen leuchtet. Andere Fluggesellschaften geben ähnliche Empfehlungen, verzichten jedoch oft auf eine verpflichtende Ansage.

Haftung bei Turbulenzschäden

Bei Verletzungen durch Turbulenzen ist die Fluggesellschaft gemäß dem „Montrealer Abkommen“ verantwortlich. Dieses Abkommen legt fest, dass Airlines Entschädigungen zahlen müssen, wenn Passagiere durch Verspätungen, verlorenes Gepäck oder Unfälle zu Schaden kommen. Die Höhe des Schmerzensgeldes oder anderer Leistungen wird im Zweifelsfall von nationalen Gerichten entschieden.