Amazon

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: ,

Die US-Aufsichtsbehörde, die Federal Trade Commission (FTC), hat dem Internetgiganten Amazon schwere Vorwürfe gemacht. Es heißt, Amazon habe heimlich einen Algorithmus verwendet, der systematisch Preise angepasst habe und dadurch zusätzliche Profite von über einer Milliarde US-Dollar (rund 950 Millionen Euro) erzielt hat.

Gemäß der beim Bezirksgericht in Seattle vorgelegten Klage behauptet die FTC, dass Amazon durch ein Programm namens „Project Nessie“ unverhältnismäßige Gewinne erzielt habe. Dieses Preisanpassungssystem soll dazu geführt haben, dass amerikanische Kunden überhöhte Preise gezahlt haben. In der Klage heißt es: „Durch Project Nessie hat Amazon den amerikanischen Verbrauchern mehr als eine Milliarde Dollar abgenommen.“

Amazon hat bereits auf die Vorwürfe reagiert. Ein Unternehmenssprecher wies darauf hin, dass die FTC’s Darstellung von „Project Nessie“ ungenau sei und betonte zudem, dass das genannte Programm nicht mehr verwendet werde.

Dieser Vorfall hebt die kontinuierliche Diskussion über die Transparenz und Ethik von Preisstrategien in Online-Marktplätzen hervor. Preissteuerungsalgorithmen rücken verstärkt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, insbesondere in Bezug auf ihren Einfluss auf den Wettbewerb und den Markt. Dabei stellt sich die Frage, ob und wie Kunden über solche Algorithmen und ihre Mechanismen aufgeklärt werden sollten. Dieser Fall könnte daher den Anstoß für eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Regulierung von Preispolitiken auf digitalen Plattformen geben.

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