Es ist wieder ein Immobilien Crowdinvestment für eine Immobilie, so wird es verkauft. Schauen wir uns das Investment einmal an. Bad Doberan, ein schöner Ort keine Frage aber für solche Immobilien als Investment geeignet, das lassen wir mal dahingestellt. Ging es hier um Ferienwohnungen zur Kapitalanlage, dann würden wir ja sicherlich sogar noch anders denken. Geht es aber nun mal nicht. Nun will man wohl über Crowdinvestment einen Betrag von über 500.000 einsammeln. Schon ein hoher Betrag als Investment, auch wenn es sich hunderte von Anlegern dann teilen werden, wenn das Investment dann erfolgreich wird.

Geldempfänger ist die HANSEATISCHE WOHN- & GEWERBEIMMOBILIEN GMBH. Schaut man zu diesem Unternehmen in das Unternehmensregister, dann findet man dort die letzte Bilanz aus dem Jahre 2012 die frei zugänglich ist. Im kostenpflichtigen Bereich findet man dann eine Bilanz aus dem Jahr 2015 als letzte hinterlegte Bilanz. Diese zeigt dann ein Eigenkapital von rund 96.000 Euro aus.

Hanseatische Wohn- und Gewerbeimmobilien GmbH

Bad Doberan

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012

Bilanz

AKTIVA

	Euro	Gesamtjahr/Stand Euro	Euro	Vorjahr Euro
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen		1.749.629,92
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		207.304,12
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		33.623,80
C. Rechnungsabgrenzungsposten		5.499,28
Summe Aktiva		1.996.057,12
Passiva
	Euro	Gesamtjahr/Stand Euro	Euro	Vorjahr Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00
II. Gewinnvortrag/Verlustvortrag		-144.101,49
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag		92.162,26
B. Rückstellungen		1.030,00
C. Verbindlichkeiten		2.021.966,35
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva		1.996.057,12

Anhang Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2012

I. Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie den Vorschriften des Gesellschaftervertrages aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für kleine Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 1 HGB.

II. Angaben zur Bewertung und Bilanzierung

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Das Sachanlagenvermögen wurde zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend steuerlichen Vorschriften linear vorgenommen. Abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit einem Einzelanschaffungswert von bis zu EUR 410,00 wurden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert ausgewiesen.

Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Als aktive Rückstellungen wurden Aufwendungen ausgewiesen, die zeitanteilig über die Laufzeit der abgegrenzten Einzelposten aufgelöst werden.

Das gezeichnete Kapital wurde zum Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Sie sind ausreichend bemessen und nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in der Höhe notwendig.

III. Angaben und Erläuterungen zu den einzelnen Posten

1.1. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Im Gesamtbetrag der Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände ist ein Betrag in Höhe von 57.683,33 EUR mit einer Laufzeit von über einem Jahr enthalten.

1.2. Stammkapital in Euro

Das Stammkapital beträgt 25.000,00 Euro.

1.3. Verbindlichkeiten

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt 501.026,18 EUR und von mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren 1.251.429,55 EUR.

V. Sonstige Angaben

1.1. Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane

Als Geschäftsführer wurde bestellt:

Reinhard Boywitt

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 11.12.2013

Nun redet EXPORO wieder einmal von der zusätzlichen Sicherheit für die Investoren im Grundbuch, aber auch hier wieder nur an 2 Rangstelle. Die Erste Rangstelle ist von einer finanzierenden Bank besetzt. Diese hat damit dann natürlich die größtmögliche Sicherheit für das geliehene Kapital. Im schlechtesten anzunehmenden Fall, einer Zwangsversteigerung des Objektes, würden die EXPORO Anleger nur dann Geld bekommen können, wenn der Erlös über den finanziellen Forderungen der Bank liegt. Also eine schlecht zu bewertende Sicherheit für den Anleger. Man will das Objekt dann in ein paar Jahren verkaufen- Prima! Nur, keiner von uns weiß doch, ob sich dann ein Käufer für das Objekt finden wird der bereit ist einen Preis zu bezahlen der dann in soweit auskömmlich ist, das alle Forderungen bedient werden können.

Ungewöhnlich, aber lobenswert,  ist die Abtretung eines Teiles der Mieteinnahmen. Ungewöhnlich deshalb, weil sich Banken im Regelfall immer die Mieten als Sicherheit abtreten lassen. Die Frage ist hier, ob diese Mietzahlungen für die gesamte Laufzeit des Crowdinvestments so abgesichert sind, das die Bank darauf keinen Zugriff hat.