Betrugsbande aufgedeckt

Last Updated: Mittwoch, 24.04.2024By Tags: ,

Die Nürnberger Kriminalpolizei hat eine bundesweit agierende Betrugsbande aufgedeckt, die mittels gefälschter WhatsApp-Nachrichten ihre Opfer um mehr als 370.000 Euro betrogen haben soll. Der mutmaßliche Kopf dieser Bande, ein 21-jähriger Mann aus Nürnberg, wurde bereits festgenommen. Die Bande soll bundesweit 76 Fälle mit einem Schaden von über 370.000 Euro verursacht haben. Sie operierten, indem sie sich als die Kinder der Opfer ausgaben und Geld forderten, indem sie behaupteten, aufgrund eines Handydefekts eine neue Nummer zu haben und nicht auf ihre Konten zugreifen zu können. Dabei nutzten sie auch die TAN-Verfahren, um Zahlungen freizugeben. Die Ermittler fanden heraus, dass die Bande innerhalb von zehn Tagen mehr als 16.000 Anbahnungs-Nachrichten mit dem Text „Hallo Mama, hallo Papa, mein Handy ist kaputt. Dies ist meine neue Nummer…“ versendet hatte. Ein zweiter Betrug umfasste Anrufe, bei denen die Betrüger sich als Bankmitarbeiter ausgaben und die Opfer überredeten, Zahlungen freizugeben.

Der mutmaßliche Bandenchef wurde im November festgenommen, als er ohne Ticket in einem Zug im Würzburger Raum unterwegs war. Seine Identität wurde durch seinen Fingerabdruck festgestellt, da er unter falschem Namen reiste. Der 21-Jährige befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen gegen die mindestens sechsköpfige Bande laufen weiter. Gegen die sogenannten „Finanzagenten“, die ihre Kontodaten für die Betrugsmasche zur Verfügung gestellt hatten, wurden Strafverfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche eingeleitet.

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