Bilanz: MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 2 GmbH & Co. KG – Eine ehemalige S&K Beteiligung

Last Updated: Montag, 14.11.2016By Tags: ,

MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 2 GmbH & Co. KG

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014

A. Wirtschaftliches Umfeld

Die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen weltweit und in Deutschland entwickelten sich phasengleich jedoch mit unterschiedlichen Wachstumsraten. Während im ersten Halbjahr nur moderate Zuwächse zu verzeichnen waren, zog die Konjunktur im zweiten Halbjahr deutlich an. In Deutschland erhöhte sich das Wachstum des BIP laut Bundesregierung im Jahresdurchschnitt auf 1,6 % (i.V. 0,1 %) – im Vergleich dazu wuchs die Weltwirtschaft um 3,4 %.

Im Vorjahr ist das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) in Kraft getreten, und damit stellen sich seitdem für die meisten geschlossenen Beteiligungsmodelle die rechtlichen Rahmenbedingungen (Regulierung) völlig neu dar. Diese haben sich jedoch inzwischen durch wirtschaftliche und strukturelle Anpassungen darauf eingestellt.

Als weitere Folge erhebt und veröffentlicht der bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen e.V. seine Branchenzahlen seitdem in einer angepassten Methodik. Danach haben dessen Mitglieder im Berichtsjahr rund 10,3 Mrd. Euro in Sachwerte investiert bzw. deren Verwaltung übernommen und sich damit um 18 Prozent gesteigert. Die Mitglieder verwalten zum Stichtag 31. Dezember 2014 Sachwerte mit einem Gesamtvolumen von 160,1 Mrd. Euro.

Über die Hälfte dieses Bestands fällt in die Assetklasse Immobilien (88,58 Mrd. Euro) gefolgt von Schiffe (28,10 Mrd. Euro) und Luftfahrzeuge (7,25 Mrd. Euro). Der Anteil von Private Equity beträgt 5,54 Mrd. Euro.

Die Investitionsbereitschaft der Anleger hatte jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf das platzierte Eigenkapital des Fonds, da der Vertrieb bereits vor einigen Jahren eingestellt wurde. Damit ist der Fonds in seiner Entwicklung abgekoppelt vom Wettbewerb.

Eine Prognose der Gesamtbranchenentwicklung trauen wir uns nicht zu.

B. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1.) Die Platzierung des Beteiligungsangebotes wurde mit Prospektherausgabe zum 30. September 2004 eingeleitet, die aktive Vermarktung wurde im Januar 2005 aufgenommen und im Dezember 2008 beendet. Es wurden bis zum Jahresende 2012 rund 28 Millionen Euro platziert.

2.) Am 16. September 2005 und handelsregisterlicher Eintragung am 28. September 2005 wurde die MSF2 Beteiligungs GmbH (früher MIDAS Beteiligungs GmbH), Köln, als Zweckgesellschaft gegründet, die als 100%ige Tochtergesellschaft der MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 2 GmbH & Co. KG sämtliche Beteiligungen hält.

3.) Bis Ende 2011 wurden 13 Beteiligungen eingegangen. Insgesamt wurden 11,9 Millionen Euro entweder als offene und/oder stille Beteiligung in eine Großwäscherei, einen Betreiber von mobilen Biogas-Anlagen, einen Hersteller und Dienstleister im Bereich Medizintechnik insbesondere Anti Dekubitus Lagerungssysteme, ein Softwarehaus für webbasierte Business-Lösungen, einen IT-Dienstleister für virtuelle Plattformen und Mobility-Lösungen, einen Hersteller von Brandschutztechnik, ein Unternehmen aus der Textilindustrie, einen Anbieter zur Rauchgasentschwefelung für Seeschiffe, einen Maschinenbauer im Bereich Abfallzerkleinerung und -nachbehandlung, einen Anbieter von Pharma-Dienstleistungen, ein Unternehmen der Erwachsenenbildung, einen Einzelfertiger von exklusiven Motorrädern und einen Anbieter von Videospielzubehör investiert. Auf alle Beteiligungen sowie teilweise die vereinbarten Renditen konnte eine Garantie der Länder Niedersachsen oder Nordrhein-Westfalen bzw. der Bürgschaftsbank NRW oder L-Bank (Baden-Württemberg) erwirkt werden. Die Garantiehöhen liegen zwischen 25 % und 80 %. Die Fondsgesellschaft MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 2 GmbH & Co. KG hat sich freiwillig verpflichtet, Investitionen immer mit einer solchen Garantie oder einer vergleichbaren Bürgschaft auszustatten. Hierdurch ergeben sich allerdings verschiedene Konsequenzen für die Gesellschaft: Erstens reduziert sich das Risiko für den Anleger, dass seine Beteiligung vollständig untergeht (Totalverlust). Im Prinzip ist ein solcher Totalverlust aufgrund der geänderten Investitionspolitik nunmehr nahezu ausgeschlossen. Zweitens verlangsamt diese Investitionspolitik gleichzeitig die Investitionsgeschwindigkeit der Gesellschaft, weil zum einen die Zahl der möglichen Investitionsobjekte kleiner wird und zum anderen der Bewilligungsprozess für Garantien und Bürgschaften den Investitionsprozess verzögert. Im Ergebnis führt diese geänderte Investitionspolitik für die Gesellschaft zu einem geringeren Risiko bei gleichzeitig allerdings auch reduzierten Renditemöglichkeiten. In Einzelfällen sind an diese Beteiligungsgesellschaften auch Darlehen vergeben worden.

4.) Im gleichen Zeitraum gab es bereits Abgänge aus diesem Portfolio bzw. Wertberichtigungen einzelner Investments: Schon 2008 wurde die Beteiligung am Softwarehaus für webbasierte Business-Lösungen nach 1,5 Jahren erfolgreich beendet. Der realisierte Ertrag für den Fonds liegt bei 29,9 %.Im selben Jahr und 2010 führte der Betreiber von mobilen Biogas-Anlagen aufgrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung frühzeitig insgesamt 990.000 Euro zurück. Die Endabrechnung erfolgte in 2013 mit dem erwartenden sehr guten Ergebnis. In 2009 musste die Beteiligung an dem Unternehmen aus der Textilindustrie abgehen. Dies geschah durch Kündigung der stillen Beteiligung und durch Ziehen der Put-Option (Verkauf) bezüglich der offenen Beteiligung gegen den weiteren Gesellschafter. Der Grund dafür war, dass der Geschäftsführer und Gesellschafter im November 2009 die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt hat. Für beide Beteiligungen wurde der Ausfall (Anschaffungskosten und Zinsen) angemeldet und im Juni 2010 in garantierter Höhe von 612.232,50 Euro an den Fond ausgezahlt. Mitte 2010 konnte ein Vergleich mit dem Geschäftsführer der Gesellschaft geschlossen werden. Demnach wird dieser in den kommenden Jahren bis zu 250.000 Euro an die Gesellschaft bezahlen, die jeweils bei Zufluss ertragswirksam ausgewiesen werden. Bis zum Bilanzstichtag 31.12.2013 sind vertragsgemäß 132.500,00 Euro vereinnahmt. Zeitgleich wurde die Beteiligung an einer Großwäscherei plangemäß beendet. Die erzielte Bruttorendite auf das Engagement beträgt 59,6 %.In 2011 haben sich die Buchwerte einer Beteiligung folgendermaßen entwickelt:

Abfallzerkleinerung und -nachbehandlung Beteiligungs- Garantie-
höhe art geber höhe
TEuro %
01. Jan 11 750 offen Land NRW 33 ⅓
Zugang 500 Darlehen
Wertberichtigung -750 offen Land NRW 33 ⅓
Abgang -500 Darlehen
31. Dez 11 0

Abgehen musste im selben Jahr auch die Beteiligung am Hersteller von Brandschutztechnik. Unter Berücksichtigung der vom Land Nordrhein-Westfalen gezahlten Garantiesumme ergibt sich insgesamt ein Verlust in Höhe von 11,5 %.Wertberichtigt wurden ebenfalls in 2011 aus Vorsichtsgründen die Beteiligungen an dem IT-Dienstleister für virtuelle Plattformen und Mobility-Lösungen; die Ergebnisauswirkungen sind -499.998 Euro sowie Entgeltzahlungen Vorjahre in Höhe von 13.584,26 Euro.

5.) Die Zugänge in 2012 betreffen zwei Auftragsfinanzierungen bestehender Engagements:

Branche Beteiligungs- Absicherung
höhe art
TEuro
Videospielzubehör 350 Darlehen Übereignung Warenlager Walmart
Exklusive Motorräder in Einzelfertigung 300 Darlehen Übereignung Motorradbauteile

6.) Das Gesamtengagement ,Rauchgasentschwefelung‘ wurde ebenfalls in 2012 in 50%iger Höhe wertberichtigt. Der Grund dafür ist, dass die Geschäftsführung im Oktober 2013 die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt hat. Die stillen Beteiligung und die Ausleihung sind gekündigt sowie die Put-Option (Verkauf) bezüglich der offenen Beteiligung gegen weitere Gesellschafter gezogen. Die angemeldeten Ausfälle für die offene und die stille Beteiligung aus dem Geschäftsjahr 2009 wurden in der Gesamthöhe von 472.500 Euro im März 2014 vom Land Niedersachsen ausgezahlt. Im selben Zusammenhang steht die weitere Ausgleichszahlung von 375.000 Euro aus dem Co-Investment mit anderen Gesellschaften der MIDAS-Gruppe.

7.) Der Hersteller exklusiver Motorräder konnte die Absatzziele nie erreichen und wurde in Folge dessen Ende 2014 zahlungsunfähig. Das zuvor ein Jahr lang in Abstimmung mit der L-Bank verhandelte Sanierungskonzept ist gescheitert, aus Vorsichtsgründen wurde die Beteiligung in 2012 auf einen möglichen Zerschlagungswert berichtig. Da diese Situation zu Beginn des Vorjahres nicht erkennbar war, hat es zu diesem Zeitpunkt eine weitere aus diesen drei Bestandteilen bestehende Finanzierungsrunde gegeben: (1) Darlehen in Höhe von 270.000 Euro mit einer vereinbarten Globalzession auf das Warenlager, (2) Kaufvertrag über eine Forderung gegen den Hauptgesellschafter zu einem Preis von 60.000 Euro sowie (3) Unterbeteiligungsvertrag zwischen dem Hauptgesellschafter und der Gesellschaft im Wert von 1 Euro. Dem Vorsichtsprinzip folgend musste auch der Darlehensvertrag in vollem Umfang wertberichtigt werden.

8.) Erfreulicherweise konnte bereits in 2012 mit der Beteiligung ‚Erwachsenenbildung‘ die vorzeitige Auflösung der stillen Beteiligung vereinbart werden. Im Vorjahr folgte die offene Beteiligung. In beiden Fällen sind die realisierten Erträge sehr erfreulich.

9.) Ebenfalls in 2012 haben wir die Gesamtforderung gegen die S & K Unternehmensgruppe in Höhe von 12.000.000 Euro aus Vorsichtsgründen („S & K-Skandal“) bis auf einen Erinnerungswert in Höhe von 2 Euro abgeschrieben.

10.) Das Gesamtengagement ,Videospielzubehör‘ besteht aus der stillen Beteiligung und dem Darlehen aus 2012. Da über das Vermögen der Gesellschaft seit August 2014 das Insolvenzverfahren eröffnet ist und die Werthaltigkeit der Absicherungsmaßnahmen (Darlehen) nicht abschätzbar ist, musste dem Vorsichtsprinzip gefolgt und dieses im Vorjahr vollständig abgeschrieben werden. Gleichzeitig ist der Wertansatz der Beteiligung auf die Höhe der angemeldeten Ausfallerstattung berichtigt worden.

11.) Dem Anbieter von Pharma-Dienstleistungen wurde im Vorjahr vertragsgemäß eine weitere Tranche in Höhe von 40.000 Euro ausgezahlt. Im August 2014 ist der stille Beteiligungsvertrag bis 2019 verlängert worden. Damit wurde auch vereinbart, die Beteiligungshöhe auf den bis dahin insgesamt ausgezahlten Betrag (265.000 Euro statt 400.000 Euro) zu begrenzen, der nun ratierlich und jährlich zurückzuzahlen ist. Daraufhin sind im Berichtsjahr 50.000 Euro zurückgezahlt worden.

C. Darstellung der Lage der Gesellschaft

1.) Vermögenslage

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist gekennzeichnet durch eine reine Eigenkapitalfinanzierung, die Eigenkapitalquote ist jedoch wegen der rückgestellten Abfindungen an ausgeschiedene Gesellschafter zum Bilanzstichtag auf 59,6 % gesunken. Die gesamten Rückstellungen werden mit 1.699412 Euro ausgewiesen. Dieses Eigenkapital ist im Wesentlichen in Finanzanlagen in Höhe von 4.064.343 Euro (im Vorjahr 4.193.860 Euro), dies entspricht 86,1 % der Bilanzsumme, gebunden. Die Bewertung der Beteiligung an der Tochtergesellschaft erfolgt in Höhe des ausgewiesenen Eigenkapitals der Tochtergesellschaft, erhöht um Abrechnungsansprüche gegenüber ausgeschiedene Gesellschafter .

2.) Ertragslage

Das Geschäftsjahr endet mit einer Ergebniszuweisung an die Gesellschafter von -1.192.199,96 Euro (im Vorjahr -2.417.029,24 Euro), die sich im Wesentlichen aus Verwaltungsaufwendungen, Zinsergebnis bzw. Vorabverzinsung der Kapitalkonten mit 900.422,21 Euro sowie Abschreibungen auf die sonstigen Ausleihungen in Höhe von 134.297,84 Euro zusammensetzt. Dieses Ergebnis ergibt sich auch aus der gewählten mittelbaren Investitionsstrategie über die MSF2 Beteiligungs GmbH. Die bisherige Liquidität wird auf Termingeldkonten mündelsicher angelegt. Die hieraus resultierenden Zinsen und ähnlichen Erträge betrugen im Berichtszeitraum 0 Euro (im Vorjahr 29 Euro).

3.) Finanzlage

Die Gesellschaft verfügt weder über eine eigene Kasse noch über eigene Bankkonten. Sämtliche liquiden Mittel der Gesellschaft werden über das auf die Gesellschaft lautende Treuhandanderkonto bei der AURATOR Treuhand GmbH geführt und in der Bilanz als Forderungen aus Treuhandverhältnissen ausgewiesen. Zum Bilanzstichtag betrug das Guthaben 53.481 Euro (im Vorjahr 64.957 Euro).

Zahlungsvorgänge werden ausschließlich unter Mitwirkung des Treuhänders abgewickelt. Der Treuhänder kommt seinen Pflichten aus dem Treuhandvertrag nicht nach.

D. Hinweise auf Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Die Platzierung des Fonds ist eingestellt, und die Fonds- bzw. die Beteiligungsgesellschaft verfügen per 30. September 2016 über einen Einzahlungsstand von 14.815.128 Euro. Dieses ist prinzipiell ausreichend, um Investitionen in Beteiligungsunternehmen vorzunehmen. In der Gesellschafterversammlung am 20. Dezember 2011 haben die Anleger jedoch mehrheitlich mit 94,2 % beschlossen, dass die Gesellschaft das Liquiditätsmanagement dahingehend ändert, dass die liquiden Fondsmittel darlehensweise mit einer Verzinsung von 10 % p.a. der S & K Assets GmbH, Frankfurt am Main, abgesichert durch Grundpfandrechte bis 80 % des Verkehrswerts der jeweiligen Immobilie, zur Verfügung gestellt werden. Dieses wurde in erheblichem Umfange umgesetzt, so dass sich weitere Investitionen in Zielgesellschaften verzögern oder eventuell nicht eingegangen werden können. Anfänglich standen den Chancen aus höherer Verzinsung die Verwertungsrisiken aus der Liquiditätsanlage und die allgemeinen Investitionsrisiken ohne handelsrechtliche Auswirkungen gegenüber. Damit kann ein wesentliches Portfoliorisiko entstanden sein.

In 2012 haben wir deswegen und aus Vorsichtsgründen die im Rahmen der Darlehensvereinbarung an die S & K Unternehmensgruppe ausgezahlten Gelder und auch bereits aktivierte Zinsansprüche daraus komplett wertberichtigt.

Der im Gesellschaftsvertrag geregelte Liquiditätsvorbehalt schützt die Gesellschaft bis auf Weiteres vor der Zahlungsunfähigkeit. Die grundsätzliche Fortführung der Gesellschaft ist jedoch auch abhängig vom Schicksal der Darlehen. Zusammenfassend bleibt die Prognose positiv.

E. Sonstige Angaben

1.) Die Gesellschaft betreibt keine eigene Forschung und Entwicklung.

2.) Die Gesellschaft unterhält keine Zweigniederlassungen.

Köln, den 4. November 2016

MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 2 GmbH & Co. KG
vertreten durch die

MIDAS Fonds Verwaltungsgesellschaft mbH

diese vertreten durch ihren Geschäftsführer

Marc-Christian Schraut

Bilanz

Aktivseite

31.12.2014 31.12.2013
A. Anlagevermögen
Finanzanlagen 4.064.343,85 4.193.860,04
B. Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 654.932,00 360.522,84
Bilanzsumme 4.719.275,85 4.554.382,88

Passivseite

31.12.2014 31.12.2013
A. Eigenkapital
Kapitalanteile der Kommanditisten 2.812.903,18 2.930.933,27
B. Rückstellungen 1.699.411,99 1.521.606,86
C. Verbindlichkeiten 206.960,68 101.842,75
– davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (183.159,79) (59.711,50)
Bilanzsumme 4.719.275,85 4.554.382,88

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2014

2014 2013
1. Rohergebnis 142.426,39 766.037,56
2. Sonstige betriebliche Aufwendungen: 299.906,30 894.273,31
3. Betriebsergebnis -157.479,91 -128.235,75
4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 28,90
5. Abschreibungen auf Finanzanlagen des Anlagevermögens 134.297,84 1.178.475,40
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 900.422,21 1.110.346,99
7. Finanzergebnis -1.034.720,05 -1.034.720,05 -2.288.793,49 -2.288.793,49
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/ Jahresfehlbetrag -1.192.199,96 -2.417.029,24
9. Ergebniszuweisung der Gesellschafter 1.192.199,96 2.417.029,24
10. Bilanzverlust 0,00 0,00

Anhang zum 31. Dezember 2014

der MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 2 GmbH & Co. KG
Else-Lang-Str. 1, 50858 Köln

Teil I

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 2 GmbH & Co. KG wird auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (§ 264 ff. HGB) aufgestellt.

Nach den in § 267a HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine Kleinstkapitalgesellschaft. Abweichend von den Erleichterungen nach § 266 Abs. 1 HGB wenden wir für den Jahresabschluss der Gesellschaft die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften an.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet. Ergänzend zu den Gliederungsvorschriften des HGB werden im Jahresabschluss unserer Gesellschaft einzelne Posten weiter untergliedert bzw. Ergänzungen vorgenommen.

Die vorgegebene Gliederung des Jahresabschlusses nach HGB ist in Ausübung von ergänzenden Ausweiswahlrechten erweitert in:

In der Bilanz wird das Eigenkapital wie folgt untergliedert ausgewiesen:

Kapitalanteile der Kommanditisten

I.

Hafteinlage

II.

Pflichteinlage

III.

Privatkonten

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Posten „Betriebsergebnis“ und „Finanzergebnis“ hinzugefügt.

Da der Bilanzausweis gemäß § 264 a HGB unter Verwendung des Jahresergebnisses erfolgt, wurde die Gewinn- und Verlustrechnung um die Posten „Ergebniszuweisung der Gesellschafter“ und „Bilanzverlust“ ergänzt. Durch den Geschäftszweig bedingte Gliederungsabweichungen von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sind nicht gegeben.

Durch den Geschäftszweig bedingte Gliederungsabweichungen von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sind nicht gegeben.

Teil II

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 264 ff HGB) aufgestellt. Ergänzend zu den Vorschriften des Handelsgesetzbuches waren die Vorschriften des Gesellschaftsvertrages zu beachten.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Beteiligung besteht mit 100% an der MSF2 Beteiligungs GmbH, Köln. Deren Stammkapital beträgt T€ 1.000. Die MSF2 Beteiligungs GmbH hat im Jahr 2014 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 130 erwirtschaftet und weist ein Eigenkapital in Höhe von T€ 4.060 aus.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag angesetzt und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Rückstellungen wurden für alle ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind zum einen Teil mit dem Erfüllungsbetrag und zum anderen Teil mit einem Erinnerungswert angesetzt. Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Teil III

Sonstige Angaben

Vorgänge von besonderer Bedeutung, über die zu berichten wäre, sind nach Abschluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Zum Bilanzstichtag bestehen eingeforderte ausstehende Einlagen in Höhe von T€ 601.

Die Ausleihungen an die MSF2 Beteiligungs GmbH werden zum Bilanzstichtag mit T€ 3.064 ausgewiesen. Die Bewertung des Ausweises entwickelt sich aus den gegebenen Genussrechten in Höhe von T€ 20.039 zuzüglich einer Aufwertung des Beteiligungsansatzes kumuliert mit T€ 9, davon für das laufende Geschäftsjahr mit T€ 4, und der Abwertung der Genussrechte wegen der Ertragslage der Tochtergesellschaft kumuliert mit T€ 16.984, davon für das laufende Geschäftsjahr mit T€ 134, auf das ausgewiesene Eigenkapital der Tochtergesellschaft.

Forderungen aus Treuhandverhältnissen betreffen Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von T€ 53 (Vorjahr: T€ 65).

Im Verlauf des Geschäftsjahres 2014 hat eine Vielzahl von Gesellschaftern ihre Beteiligung an der Gesellschaft gekündigt. Der Saldo der Kapitalkonten dieser Gesellschafter ist als Auseinandersetzungsguthaben erfasst und wird mit T€ 1.577 (kumuliert mit den Vorjahren T€ 1.445) in den Rückstellungen ausgewiesen. Die Höhe des Auseinandersetzungsguthabens ist wegen der in der Tochtergesellschaft durch Wertberichtigungen auf Ansprüche gegen Gesellschaften der S & K-Gruppe sowie in weitere Zielgesellschaften, die aufgrund einer vorsichtigen Bewertung vorgenommen worden sind, strittig.

In den Verbindlichkeiten sind T€ 3 (Vorjahr: T€ 41) gegenüber Gesellschaftern enthalten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten u.a. die Verpflichtung der Gesellschaft zur Auszahlung des Auseinandersetzungsguthabens an die Gesellschafter, die ihre Beteiligung an der Gesellschaft auf den 31. Dezember 2014 und den Vorjahren gekündigt haben, mit einem Erinnerungswert von jeweils € 1,00.

Das Jahresergebnis wird in Höhe der im Zusammenhang mit der Übernahme der Kommanditeinlage entstandenen Provisionen den jeweiligen Kommanditisten zugeordnet. Das sich hiernach ergebende verbleibende Jahresergebnis wird auf die Gesellschafter und Treuhandkommanditisten im Verhältnis der geleisteten Kapitaleinlagen verteilt. Das Ergebnis des Geschäftsjahres führt zu einer Ergebniszuweisung an die Gesellschafter mit -1.192.199,96 Euro, die um die Verzinsung auf die geleisteten Einlagen in Höhe von 899.025,99 Euro vermindert wird, saldiert -293.173,97 Euro. Davon entfallen auf die Wertberichtigung des Ansatzes der Beteiligung an der Tochtergesellschafts MSF2 Beteiligungs GmbH 134.297,84 Euro.

Die MIDAS Fonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Köln, Amtsgericht Köln HRB 34311, vertreten durch Herrn Marc-Christian Schraut, ist persönlich haftende Gesellschafterin ohne Kapitalbeteiligung. Das gezeichnete Kapital der Komplementärin beträgt T€ 25 (Vorjahr: T€ 25).

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch die MIDAS Management AG, Köln, Amtsgericht Köln, HRB 35161, vertreten durch Herm Marc-Christian Schraut geführt. Sie ist alleinvertretungsbefugt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Anlage zum Anhang: Anlagenspiegel

Entwicklung und Zusammenstellung des Anlagevermögens
Anschaffungskosten Zugänge kumulierte Abschreibungen Abschreibungen 2014 Buchwert 31.12.2014 Buchwert 31.12.2013
Anlagevermögen
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.000.000,00 0,00 0,00 0,00 1.000.000,00 1.000.000,00
2. Sonstige Ausleihungen 20.043.490,25 4.781,65 16.983.928,05 134.297,84 3.064.343,85 3.193.860,04
Anlagevermögen insgesamt 21.043.490,25 4.781,65 16.983.928,05 134.297,84 4.064.343,85 4.193.860,04

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Ich habe dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2014 der MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 2 GmbH & Co. KG, Köln, den folgenden unter dem 04 November 2016 unterzeichneten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

„Ich habe den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der

MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 2 GmbH & Co. KG

für das zum 31. Dezember 2014 endende Geschäftsjahr geprüft. Die Buchführung und Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den sie ergänzenden Regelungen im Gesellschaftsvertrag liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung ein Urteil über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen meiner Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzung der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres-abschlusses und des Lageberichtes. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt, jedoch ergänzt um nachfolgende Hinweise.

Ø Die gesetzlichen Vertreter haben den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 erst mit erheblicher Verspätung nach Ablauf des Folgegeschäftsjahres unterzeichnet mir vorgelegt.

Der Treuhänder kommt seinen Pflichten nicht nach.

Ergänzend verweise ich auf die zusätzlichen Erläuterungen im Anhang und zum freiwillig erstellten Lagebericht.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Die Gesellschaft erstellt freiwillig einen Lagebericht Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Aus von der Tochtergesellschaft MSF2 Beteiligungs GmbH getätigten Finanzanlagen sind die Risiken in dem Abschluss der Tochtergesellschaft vollständig berücksichtigt. Mögliche Chancen lassen sich nicht quantifizieren. Als Folge daraus hat die Gesellschaft ihren Bewertungsansatz der Beteiligung an der Tochtergesellschaft auf das bilanzierte Eigenkapital der Tochtergesellschaft abgewertet.

Den vorstehenden Prüfungsbericht erstatte ich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (IDW PS 450).“

Eine Verwendung des oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichts bedarf meiner vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor meiner erneuten Stellungnahme, sofern hierbei mein Bestätigungsvermerk zitiert oder auf meine Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.

Mönchengladbach, den 4. November 2016

Dipl.-Kfm. W. Andermahr, Wirtschaftsprüfer

Sonstiger Berichtsteil

Die Veröffentlichung erfolgt vor Feststellung des Jahresabschlusses. Eine Gesellschafterversammlung dazu hat noch nicht stattgefunden.

gez. Marc-Christian Schraut

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