Bilanz: publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG

Last Updated: Montag, 21.11.2016By Tags: ,

publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG

Leipzig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Lagebericht FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2015

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Überblick

Die publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG wurde am 22.11.2012 gegründet und am 13.12.2012 in das Handelsregister des Amtsgerichts Leipzig unter der Nummer HRA 16784 eingetragen.

Die Vertretung und Geschäftsführung der Fondsgesellschaft erfolgt alleinvertretungsberechtigt durch die persönlich haftende Gesellschafterin, die publity Investor GmbH, deren Stammkapital EUR 150.000 beträgt.

Gegenstand der Fondsgesellschaft ist der Erwerb titulierter Bankforderungen aus Immobiliefinanzierungen sowie anderer urkundlich besicherter Forderungen von deutschen Banken, ausländischen Finanzinvestoren und/oder anderen Servicern den einzelnen Paketen auf der Grundlage einzelner und individuell ausgehandelter Verträge sowie die Erzielung von Einkünften aus der Verwertung der einzelnen Forderungen.

Mit Bescheid vom 23.01.2013 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) der Fondsgesellschaft die Vertriebszulassung erteilt.

Bis zum Ende der Emissionsphase am 31.05.2013 hat die Gesellschaft ein Eigenkapital i. H. v. EUR 22.063.000 eingeworben. Die persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) ist nicht am Kapital/Vermögen und an den Ergebnissen der Fondsgesellschaft beteiligt.

Das Gesellschaftskapital entfällt ausschließlich auf die beschränkt haftenden Gesellschafter.

Die Fondsgeschäftsführung hat den 1. Geschäftsbericht am 10.06.2014 erstellt und an alle Gesellschafter/Treugeber versandt.

An die betreffenden Anleger wurde am 08.10.2013 der Frühzeichnerbonus i. H. v. insgesamt EUR 407.800 ausgezahlt. Am 05.09.2014 wurde die erste reguläre Auszahlung i. H. v. 10% des jeweils eingezahlten Kommanditkapitals bzw. insgesamt EUR 2.206.300 an die Anleger vorgenommen. Am 09.02.2015 erfolgte die zweite Auszahlung i. H. v. 20 % des jeweils eingezahlten Kommanditkapitals bzw. EUR 4.412.600. Die dritte Auszahlung erfolgte am 31.07.2015 i. H. v. 10 % des jeweils eingezahlten Kommanditkapitals bzw. EUR 2.206.300 an die Anleger. Zum 31.12.2015 betragen die Auszahlungen 40 % des Kommanditkapitals zzgl. des an die betreffenden Anleger ausgezahlten Frühzeichnerbonus.

2. Fondsgeschäftsführung

Mit Vertrag über die Geschäftsbesorgung vom 30.11.2012 hat die Fondsgesellschaft die organisatorische Fondsverwaltung und die Fondsgeschäftsführung auf die publity Investor GmbH übertragen.

Die publity Investor GmbH hat die Verwaltung der Fondsgesellschaft übernommen, wozu unter anderem die Organisation der Einladungen zu den Gesellschafterversammlungen, die Erstellung der Protokolle der Gesellschafterversammlungen, die Vorbereitung der gesamten Buchhaltung und die Aufbereitung der dazu erforderlichen Unterlagen sowie die Erstellung der Jahresberichte unter Einschluss der Jahresabschlüsse gehören.

Die publity Investor GmbH, ihr Geschäftsführer, ihre Angestellten und die von ihr Beauftragten haften der Gesellschaft und den Gesellschaftern für Handeln und Unterlassen nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Bei Verletzung wesentlicher Verpflichtungen aus dem Gesellschaftsvertrag sowie für Pflichtverletzungen mit Schadensfolgen für Leben, Körper oder Gesundheit haften sie auch für Fahrlässigkeit.

Die der Fondsgesellschaft von der publity Investor GmbH berechneten Gebühren sind im Verkaufsprospekt vom 22.01.2013 in Abschnitt 6.4.1. dargestellt. Die im Geschäftsjahr angefallenen Gebühren sind in der Gewinn‑ und Verlust‑Rechnung unter dem Posten sonstige betriebliche Aufwendungen als Verwaltungsvergütung ausgewiesen.

3. Anlagestrategie und Anlageziele

Die Anlagepolitik der Fondsgesellschaft besteht im Wesentlichen im Erwerb von Portfolien gekündigter Kreditforderungen. Dabei handelt es sich um Non Performing Loans (NPL’s), die unter Beauftragung des spezialisierten Servicers, der publity AG, bearbeitet und verwertet werden.

Die Fondsgesellschaft hat sowohl in Kreditportfolios investiert, die nach der Verwertung der Hauptsicherheiten aus nicht mehr besicherten bzw. unbesicherten Restforderungen bestehen, als auch in Kreditforderungen, bei denen die Hauptsicherheiten (Immobilien) noch nicht oder nicht vollständig verwertet worden sind.

Die Anlageobjekte (besicherte und unbesicherte Kredite) und die vertraglich verankerten Investitionskriterien der Anlageobjekte einschließlich der „Ausschlusskriterien“ sind in Abschnitt 9.3. des Verkaufsprospekts ausführlich dargestellt.

Zwischen dem 28.03.2013 und 15.07.2013 hat die Fondsgesellschaft insgesamt EUR 18.400.000 in den Erwerb von vier, teilweise besicherten, Forderungsportfolien investiert.

II. Tätigkeitsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach den ersten Transaktionen im Jahr 2004 hat sich der Handel mit Kredit‑Portfolios notleidender Forderungen in Deutschland etabliert.

Vor allem Banken haben die Möglichkeiten genutzt, notleidende Darlehensforderungen (NPL’s) zu verkaufen und damit ihre Risikostruktur zu verbessern und ihre Position am Markt und ihre Ertragskraft zu stärken. Als Folge der weltweiten Finanzkrise stieg das gehandelte Volumen von Kredit‑Portfolios seit dem Jahr 2004 bis zum Jahr 2015 stetig. Die lockere Kreditvergabe vor der Krise sorgte für eine hohe Nachfrage und bescherte den Banken einen enormen Bestand an zur Sicherheit dienenden Immobilien aus gekündigten Krediten bzw. notleidenden Finanzierungen.

2. Anlagepolitik im Geschäftsjahr

Im Geschäftsjahr 2013 standen neben dem Abschluss der Prospektierung und der Einwerbung des Eigenkapitals der Fondsgesellschaft Investitionen i. H. v. EUR 18.400.000 in den Erwerb von insgesamt vier Forderungsportfolios im Vordergrund, die im Zeitraum vom 28.03.2013 bis zum 15.07.2013 vorgenommen worden sind.

Die Umsetzung der „AIFM‑Richtlinie“ im neuen „Kapitalanlagegesetzbuch“, das am 22.07.2013 in Kraft getreten ist, hat eine weitgehende Neuordnung des sog. „Grauen Kapitalmarktes“ mit sich gebracht. Das bedeutet für Anleger und Investoren in der Praxis mehr Sicherheit und Transparenz und stellt zugleich höhere regulatorische und administrative Anforderungen an die Initiatoren, das Management und die Vertriebe.

Mit Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches konnten Reinvestitionen nach dem 21.07.2013 nicht mehr vorgenommen werden.

3. Lage der Gesellschaft

Das bis zum Ende der Emissionsphase am 31.05.2013 eingeworbene Kommanditkapital betrug EUR 22.063.000.

Im Jahr 2013 hat die Fondsgesellschaft insgesamt EUR 18.400.000 in den Erwerb von vier Forderungsportfolios investiert.

Die mit dem Servicing beauftragte publity AG hat zu Gunsten der Fondsgesellschaft seit Beginn der Fondslaufzeit bis zum 31.12.2015 Zahlungseingänge auf Forderungsportfolien i. H. v. insgesamt TEUR 15.171 (Vorjahr: TEUR 15.036) erwirtschaftet.

Für die bisherige Fondslaufzeit bis Ende 2015 konnte ein laufender Überschuss aus dem Servicing (Zahlungseingänge abzgl. Bestandsminderung abzgl. Servicing abzgl. Aktenverwaltung) i. H. v. TEUR 1.010 (Vorjahr: TEUR 1.268) erwirtschaftet werden.

a) Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2015 wurden aus der Forderungsverwertung Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 120 (Zahlungseingänge in Höhe von TEUR 135 abzüglich Bestandminderung der Forderungsportfolien in Höhe von TEUR 15) erzielt. Im Vorjahr standen TEUR 13.536 Zahlungseingängen TEUR 8.319 Bestandsminderungen entgegen.

Die Aufwendungen belaufen sich auf ca. 633 % (Vorjahr: 96 %) der Umsatzerlöse zzgl. sonstiger betrieblicher Erträge. Der Hauptanteil der Aufwendungen entfällt dabei auf die Fonds‑ und Aktenverwaltung sowie die Servicingkosten.

Die entstandenen Aufwendungen und Vergütungen jeweils inkl. nicht abzugsfähiger Vorsteuer setzen sich wie folgt zusammen:

In
TEUR
2015 2014
Servicing/Aktenverwaltung 378 3.558
Forderungsverluste 0 1.476
Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung 220 220
Übrige laufende Kosten 162 112
Aufwendungen gesamt 760 5.366

Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter. Die persönlich haftende Gesellschafterin publity Investor GmbH erhält jährlich eine feste Haftungsvergütung von TEUR 5 und eine feste Geschäftsführungsvergütung von TEUR 180, jeweils zuzüglich Umsatzsteuer.

Die Vergütung für Servicing und Aktenverwaltung durch die publity AG bemisst sich auf 22% der Zahlungseingänge zuzüglich Umsatzsteuer.

Der Geschäftsführer erhält von der publity Investor GmbH keine Vergütung.

b) Vermögenslage

Das Vermögen der Gesellschaft besteht aus vier Kreditportfolios, deren Nominalwert höher ist als die in der Bilanz ausgewiesenen historischen Anschaffungskosten (85 % der Bilanzsumme, Vorjahr: 47 %), aus täglich fälligen Bankguthaben (13 %, Vorjahr: 1 %) und aus Guthaben auf dem Rechtsanwalt‑Anderkonto (0 %, Vorjahr: 53 %).

Auf der Passivseite sind neben dem Eigenkapital im Wesentlichen sonstige Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Rückstellungen beinhalten Jahresabschluss‑ und Prüfungskosten sowie ausstehende Rechnungen.

Der wesentliche Passivposten ist das Eigenkapital mit einem Anteil von 96 % (Vorjahr: 99 %) der Bilanzsumme. Dies verdeutlicht die vorrangige Finanzierung der Gesellschaft über Eigenkapital.

c) Finanzlage

Die Finanzlage ist als stabil zu bezeichnen. Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet,´ Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Typischerweise erfolgt die Finanzierung über Eigenkapital und daher bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nur im Rahmen von negativen Salden auf Geschäftskonten.

Liquide Mittel zum Bilanzstichtag bestehen in Höhe von TEUR 1.106 (Vorjahr: TEUR 87). Im Vorjahr bestanden zudem Forderungen aus Zahlungseingängen auf dem Rechtsanwalt‑ Anderkonto i. H. v. TEUR 8.238.

Zahlungseingänge stehen, insoweit als sie die historischen Anschaffungskosten der Kreditportfolios übersteigen, als freie Liquidität zur Verfügung.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben.

d) Verwaltungskosten im Geschäftsjahr

Die Gesamtsumme der für die Geschäftsführung und Haftungsvergütung im Berichtsjahr gezahlten Vergütung beträgt ca. TEUR 220 inkl. Umsatzsteuer (Vorjahr: TEUR 220).

e) Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Gesellschaft verfügt über keine eigenen Mitarbeiter und bedient sich daher zur Erbringung sämtlicher Funktionen der Mitarbeiter der publity Finanzgruppe.

Um bei Weggang von Schlüsselpersonen den Aufgaben bzgl. der Verwaltung des Investmentvermögens mit der erforderlichen Sachkunde nachkommen zu können, hat die Fondsgeschäftsführung sämtliche Aufgaben und Funktionen definiert und für sämtliche Prozesse Vertretungsregelungen festgelegt, sodass innerhalb angemessener Zeit eine Einarbeitung neuer Mitarbeiter möglich ist.

Aufgrund der strategischen Ausrichtung ist der Fonds Nr. 5 von der Nachfrage auf dem deutschen Immobilienmarkt abhängig, um die erworbenen Immobilien (‑sicherheiten) bestmöglich verwerten zu können. Die Fondsgeschäftsführung informiert sich laufend über die aktuelle Marktentwicklung.

III. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Ende des Geschäftsjahres nicht eingetreten

oder bekannt geworden.

IV. Prognose‑, Risiko‑ und Chancenbericht

1. Prognosebericht

Bis heute wurden insgesamt 31 % der Forderungen nicht abschließend bearbeitet, sodass aus deren Verwertung bis zum Ende der Fondslaufzeit am 31.12.2017 weitere Erlöse erwartet werden.

Da sich das Umfeld des Immobilienmarktes aus Sicht der Fondsgeschäftsführung im Jahr 2016 und in den Folgejahren bis zum Ende der Fondslaufzeit nicht wesentlich verändern wird, wird auch bei unveränderter Nachfrage die Verwertung von Immobiliensicherheiten fortgesetzt werden können.

Die Fondsgeschäftsführung geht aufgrund vorliegender Angebote für Restportfolien davon aus, auch die für die Restlaufzeit der Fondsgesellschaft prospektierten Ausschüttungen vornehmen zu können.

2. Risikobericht

Risikomanagement

Aufgabe des Risikomanagements der publity Investor GmbH ist es sicherzustellen, dass das Risikoprofil der Fondsgesellschaft ihren Anlagestrategien und Anlagezielen entspricht. Hierzu hat die publity Investor GmbH Risikomanagementverfahren implementiert, die die relevanten Risiken der Fondsgesellschaft berücksichtigen.

Der Verwertungsprozess der Einzelforderungen ist in das Risikomanagement involviert, der laufend im Rahmen von Plan‑Ist‑Analysen überwacht wird.

Im Rahmen des Liquiditätsmanagementsystems werden Verfahren eingesetzt, die es der Fondsgeschäftsführung ermöglichen, eine Deckung des Liquiditätsprofils der Fondsgesellschaft mit den bestehenden Verbindlichkeiten zu erzielen. Hierbei werden Anlagestrategie,

Zahlungsverpflichtungen und Fristen einbezogen.

Gesamtrisikolage

Die wesentlichen Risiken einer Beteiligung an der Fondsgesellschaft sind in Kapitel 4 des Verkaufsprospekts vom 22.01.2013 dargestellt.

Demnach wird zunächst zwischen Liquiditätsrisiken, dass der Fondsgesellschaft nicht genügend frei verfügbare Zahlungsmittel zur Verfügung stehen, um fällige Verbindlichkeiten zu erfüllen, und anlage‑ und prognosegefährdenden Risiken unterschieden. Die anlage‑ und prognosegefährdenden Risiken umfassen Investitionsrisiken und Risiken, die erworbenen Forderungen erfolgreich zu verwerten, Risiken bzgl. der Betriebsausgaben und der Auswahl der Vertragspartner. Die beschriebenen Risiken der Kapitaleinwerbung, der Rückabwicklung und der Investitionen sind nicht entstanden bzw. haben sich nicht realisiert. Anhaltspunkte für das Entstehen bzw. die Entwicklung der weiteren beschriebenen Risiken waren auch im Geschäftsjahr 2015 und sind auch heute nicht erkennbar.

Die Gesamtrisikolage, die sich aus den verschiedenen Einzelrisiken (gesamtwirtschaftliche Risiken, Branchenrisiken, Organisationsrisiken, finanzielle Risiken und rechtliche Risiken) zusammensetzt, hat sich nach unserer Einschätzung und entsprechender Analyse und Bewertung im Laufe des Geschäftsjahres nicht feststellbar verändert. Die erworbenen Forderungsportfolien und die erworbenen Sicherheiten stellen durch eine regionale Streuung eine Risikomischung sicher.

Die aus den erwirtschafteten Erlösen bis zum 31.12.2015 vorgenommenen Auszahlungen betragen ohne Berücksichtigung des an die betreffenden Anleger ausgezahlten Frühzeichnerbonus insgesamt 40 % des eingeworbenen Kommanditkapitals, die jeweils zum Ende des Jahres 2015 i. H. v 40 % prognostiziert bzw. prospektiert sind.

Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken

Die seit Jahren anhaltende Finanz‑ und Wirtschaftskrise hat nicht nur das Anlegerverhalten, sondern auch das Schuldnerverhalten deutlich beeinflusst. Während viele europäische Staaten die Folgen der Staatsschuldenkrise bis heute nicht überwunden haben und unter Konjunkturschwäche und hoher Arbeitslosigkeit leiden, ist Deutschland aus internationaler Sicht ein Ort der Stabilität und des nachhaltigen Wachstums. Von sinkender Arbeitslosigkeit und steigenden Beschäftigungszahlen profitiert mittelbar die Fondsgesellschaft, wenn sich dadurch die wirtschaftlichen und persönlichen Verhältnisse ihrer Schuldner verbessern. Die Nachfrage nach Wohn‑ und Gewerbeimmobilien steigt kontinuierlich, so dass die Verwertung der Immobiliensicherheiten fortgesetzt werden kann.

Für die Fondsgeschäftsführung sind keine gesamtwirtschaftlichen und/oder branchenspezifischen Risiken erkennbar, die sich auf die Geschäftsentwicklung der Fondsgesellschaft

nachteilig auswirken könnten.

Organisationsrisiken

Wie jedes andere Unternehmen unterliegt sowohl die Fondsgesellschaft als auch die publity Investor GmbH Organisationsrisiken. Hierzu zählen Personalrisiken, IT‑Risiken, Rechtsrisiken, Risiken aus der Verletzung von Vertraulichkeit sowie Reputationsrisiken. Solche Risiken auf Ebene der publity Investor GmbH können sich auf die Verwaltung des Investmentvermögens

der Fondsgesellschaft auswirken.

Anhaltspunkte für das Entstehen bzw. die Entwicklung von Organisationsrisiken waren im Geschäftsjahr 2015 und sind auch heute nicht erkennbar.

Personalrisiken können sich beim Weggang von Schlüsselpersonen ergeben, für die kurzfristig kein Ersatz gefunden wird, so dass die Geschäftsführung zeitweilig ihren Verpflichtungen bezüglich der Verwaltung des Investmentvermögens nicht mehr mit der erforderlichen Sachkunde nachkommen kann. Zur Reduzierung dieser Risiken hat die Geschäftsführung sämtliche Prozesse Vertretungsregelungen festgelegt, so dass innerhalb angemessener Zeit eine Einarbeitung neuer Mitarbeiter möglich ist.

IT‑Risiken können sich beim Ausfall von IT‑Systemen ergeben. Zur Reduktion dieser Risiken

greift die Gesellschaft in der Regel auf Standardsoftware zurück, die bei Störungen oder im Falle des Ausfalls jederzeit an eine beliebig spezialisierte Firma zur Fehlerbehebung übergeben werden kann. Darüber hinaus werden alle Daten täglich gesichert.

Zum Schutz vor Verletzungen der Vertraulichkeit hat die Gesellschaft physische und ITtechnische Sicherungssysteme implementiert. Es ist sichergestellt, dass nur befugte Personen die Geschäftsräume betreten dürfen, sowie nur diesen Personen der Zugang zu den ITSystemen gewährt wird.

Als Compliance Risiko werden nachteilige Entwicklungen durch neue gesetzliche Regelungen, Unwirksamkeit oder Mangelhaftigkeit vertraglich vereinbarter Bestimmungen, sowie deren mangelnde Durchsetzbarkeit vor Gericht zusammengefasst.

Die publity Investor GmbH hat in ihrer Funktion als Fondsgeschäftsführer Maßnahmen festgelegt, um den Anforderungen an die Organisation und die Einrichtung einer Compliance‑ Funktion gerecht zu werden.

Rechtsrisiken können sich aus Verträgen und rechtlich eingegangenen Verpflichtungen ergeben. Durch ständige Informationsversorgung wird die Einhaltung der aktuellen rechtlichen Anforderungen sichergestellt. Dabei orientiert sich die Fondsgeschäftsführung an Branchenstandards. Darüber hinaus werden regelmäßig externe Rechtsanwälte mit der Erbringung von Beratungsleistungen beauftragt.

Immaterielle Vermögenswerte, wie die Marke, das intellektuelle Kapital oder strategische Partnerschaften, beeinflussen den Marktwert eines Unternehmens. Da Geschäftsabschlüsse stark vom gegenseitigen Vertrauen abhängen, kommt der Reputation eine strategische Bedeutung zu.

Reputation ist für Unternehmen entscheidend, denen Kunden einen Vertrauensvorschuss gewähren müssen. Reputationsschäden entstehen ereignisabhängig oder durch schleichende Erosion. Sie haben finanzielle Auswirkungen.

Im Rahmen der regelmäßigen Risikoanalyse werden Reputationsrisiken ermittelt, um rechtzeitig notwendige und geeignete Maßnahmen zur Wahrung bzw. Wiederherstellung der Reputation der Fondsgesellschaft zu ergreifen.

Finanzielle Risiken

Finanzielle Risiken bestehen darin, dass die tatsächliche zukünftige Entwicklung von den in den Prognoserechnungen zugrunde gelegten Angaben abweicht. Abweichungen mehrerer Eckdaten können zu einer deutlichen Verschlechterung des Gesamtergebnisses für den Anleger oder sogar zum Totalverlust der investierten Zeichnungssumme führen.

Können die erwarteten Erlöse aus der Verwertung der Einzelforderungen nicht realisiert werden, führt dies zu geringeren Einnahmen der Fondsgesellschaft und damit zu verringerten bzw. verzögerten Auszahlungen an die Anleger. Können eine Vielzahl von Einzelforderungen nicht, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig verwertet werden, ist die Rückzahlung der Zeichnungssummen an die Anleger gefährdet.

Die frühzeitige Erkennung finanzieller Risiken und die Einleitung geeigneter Maßnahmen zur Reduzierung bzw. Beseitigung finanzieller Risiken ist Gegenstand des Liquiditäts‑ und Risikomanagements der publity Investor GmbH.

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass die Fondsgesellschaft zu irgendeinem Zeitpunkt nicht in der Lage ist, ihren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und in vollem Umfang zu entsprechen. Diesem Risiko wird die Fondsgesellschaft durch ein angemessenes und wirksames Liquiditätsmanagement gerecht. Im Rahmen des Liquiditätsmanagements wird regelmäßig eine Liquiditätsplanung sowie der Finanzstatus der Fondsgesellschaft erstellt.

Aufgrund der stabilen Liquiditäts‑ und Eigenkapitalsituation der Fondsgesellschaft sind Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar. Die Liquiditätslage ist sehr zufriedenstellend; es sind keine Engpässe zu erwarten. Zum 31. Dezember 2015 verfügte der Fonds Nr. 5 über ein Bankguthaben in Höhe von TEUR 1.106.

Währungsrisiken bestehen nicht.

3. Chancenbericht

Im Jahr 2016 wird sich das Umfeld des Immobilienmarktes aus Sicht der Fondsgeschäftsführung nicht wesentlich verändern. Die Nachfrage nach Wohn‑ und Gewerbeimmobilien steigt kontinuierlich, insbesondere durch die wachsende Nachfrage ausländischer Investoren, die in den Erwerb deutscher Immobilien investieren. Die Fondsgeschäftsführung geht deshalb davon aus, dass die Verwertung von Immobiliensicherheiten sowohl durch Zwangsversteigerung, Direktverkauf oder durch die Übertragung von Forderungen und Sicherheiten erfolgreich fortgesetzt wird.

Der Geschäftsverlauf, die Geschäftsergebnisse und die Lage der Gesellschaft sind so dargestellt, dass ein den Verhältnissen der Ertrags‑, Vermögens‑ und Finanzlage entsprechendes Bild vermittelt wird. Auch die wesentlichen Chancen und Risiken der Gesellschaft sind beschrieben.

Leipzig, 31. Mai 2016

publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG, Leipzig

Christoph Blacha

publity Investor GmbH

Bilanz

Aktiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Umlaufvermögen 8.575.156,56 15.665.597,28
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 7.469.081,38 15.578.702,20
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 1.106.075,18 86.895,08
Bilanzsumme, Summe Aktiva 8.575.156,56 15.665.597,28

Passiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Eigenkapital 8.234.661,03 15.493.075,87
I. Kapitalanteile 8.234.661,03 15.493.075,87
1. Kapitalanteile der Kommanditisten 8.234.661,03 15.493.075,87
B. Rückstellungen 175.704,29 10.868,27
C. Verbindlichkeiten 164.791,24 161.653,14
Bilanzsumme, Summe Passiva 8.575.156,56 15.665.597,28

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015

A. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

1. Grundsätzliche Angaben

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs über die Rechnungslegung von Personengesellschaften i.S.d. § 264a HGB, den Vorschriften der §§ 23‑26 VermAnlG sowie den Regelungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt.

Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden die Vorschriften für kleine Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB sowie § 24 VermAnlG Anwendung.

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246 ‑ 251 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatzvorschriften für Personengesellschaften und unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252‑256 HGB erstellt.

Die der Größenklasse entsprechenden Aufstellungserleichterungen wurden in Anspruch genommen.

Die Gewinn‑ und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

B. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS‑ UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZEN

1. Angaben zu Bilanzierungs‑ und Bewertungsmethoden

1.1 Bilanzierungsmethoden

Die Ansatzwahlrechte wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert ausgeübt.

1.2 Bewertungsmethoden

Die Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt.

Im Einzelnen erfolgte die Bewertung wie folgt:

UMLAUFVERMÖGEN

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Kreditportfolien

sind zu Anschaffungskosten zzgl. Anschaffungsnebenkosten angesetzt. Erkennbare und latente Risiken sind mit Einzelwertberichtigungen erfasst.

Sonstige Vermögensgegenstände

sind mit ihren Nennwerten angesetzt.

Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

sind zum Nennwert bewertet.

RÜCKSTELLUNGEN

Sonstige Rückstellungen

wurden in Höhe der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträge dotiert und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Verbindlichkeiten

1.1 Restlaufzeiten

Die Verbindlichkeiten haben insgesamt eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

1.2 Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen im Wesentlichen aus Ausschüttungen (TEUR 0, Vorjahr: TEUR 17) und sowie für Lieferungen und Leistungen (TEUR 20, Vorjahr: TEUR 106).

D. SONSTIGE ANGABEN

1. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse im Sinne des § 268 Abs. 7 i.V.m. § 251 HGB bestehen nicht.

2. Sonstiges

Die Umsätze der Gesellschaft umfassen Erlöse aus der Verwertung der Forderungen aus Kreditportfolien, deren Nominalwert höher ist, als die in der Bilanz anzusetzenden historischen Anschaffungskosten.

Die Hafteinlagen entsprechen 20 % der Pflichteinlagen. Die Hafteinlagen sind gemäß § 172 HGB zum Bilanzstichtag vollständig geleistet.

3. Gesellschaftsorgane

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Berichtsjahr:

Die Geschäftsführung obliegt der persönlich haftenden Gesellschafterin, der publity Investor GmbH, Leipzig.

Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin im Berichtsjahr war Herr Christoph Blacha.

Das gezeichnete Kapital der persönlich haftenden Gesellschafterin beträgt 150.000,00 EUR.

sonstige Berichtsbestandteile

UNTERSCHRIFT GEMÄSS § 245 HGB

publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG, Leipzig

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015

Leipzig, 31. Mai 2016

publity Investor GmbH

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde zur Wahrung der gesetzlich vorgeschriebenen Offenlegungsfrist vor der Feststellung offengelegt.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG

Wir haben den Jahresabschluss — bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang — unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG, Leipzig, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Prüfung umfasst auch die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des Vermögensanlagegesetzes (VermAnlG) und der ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Darüber hinaus liegt die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter.

Verantwortung des Abschlussprüfers

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 25 VermAnlG i. V. m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf den Jahresabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und den Lagebericht wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsleitung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Die Ordnungsmäßigkeit der Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten gemäß § 25 Abs. 3 VermAnlG haben wir auf Basis einer Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und von aussagebezogenen Prüfungshandlungen überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ist die Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäß erfolgt. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss und vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Leipzig, 18.August 2015

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Geitner, Wirtschaftsprüferin

gez. Hennig, Wirtschaftsprüferin

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