Die Branche der ökologischen Landwirtschaft und der Handel mit Bioprodukten erleben im Jahr 2023 eine Phase der Regeneration, nachdem sie im vergangenen Jahr Rückschläge hinnehmen mussten. Diana Schaack, eine anerkannte Expertin für den Ökomarkt bei der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI), berichtet von einer erkennbaren Erholung, die seit Mai dieses Jahres spürbar ist. Eine Umsatzsteigerung von 2,8 Prozent in den ersten drei Quartalen bestätigt diesen positiven Trend.

Diese Aufwärtsentwicklung lässt sich insbesondere in zwei Segmenten feststellen: Einerseits erleben landwirtschaftliche Betriebe mit Fokus auf Direktvermarktung eine gestiegene Nachfrage, andererseits verzeichnen auch Discounter, wo Bioprodukte traditionell eher eine Nebenrolle spielten, einen signifikanten Umsatzanstieg von 8 Prozent seit Jahresbeginn.

Der Trend deutet darauf hin, dass das Interesse der Konsumenten an Produkten, die umweltfreundlich und unter fairen Bedingungen produziert wurden, weiterhin stark ist und auch volkswirtschaftliche Turbulenzen überdauern kann. Diana Schaack zeigt sich zuversichtlich und vermutet, dass der Gesamtjahresumsatz im Bereich Bio bis zum Jahresende 2023 das Niveau von 2021 nicht nur erreichen, sondern möglicherweise sogar übertreffen wird. Angesichts eines wachsenden Umweltbewusstseins und der zunehmenden Nachfrage nach gesunder Ernährung könnte diese positive Wende den Auftakt für eine langfristige und stabile Aufwärtsentwicklung im Biobereich markieren.