Ach ja, der November – diese magische Zeit, in der unsere E-Mail-Postfächer zu quellen beginnen mit „Einmalige Angebote“ und „Jetzt oder nie!“-Schnäppchen. Die Luft ist elektrisch geladen von der Spannung des herannahenden Kaufrausches, als würden die Prozente wie Laub von den Bäumen fallen. Cyber Monday? Black Friday? Mehr wie „Bring dein Sparschwein in Sicherheit-Tag“!

Da schlagen die Herzen höher und die Geldbeutel auf – man könnte fast meinen, die Preise machen Limbo unter der Latte „Kann das noch billiger sein?“. Doch Vorsicht! Wer genauer hinschaut, merkt schnell: Der vermeintliche Preissturz ist manchmal nur ein geschickter Purzelbaum. Ein renommiertes Preisvergleichsportal hat letztes Jahr gezeigt: Die Rabatt-Schaukel erreicht nicht immer die höchsten Höhen, oft gab’s die besseren Deals an einem grauen Dienstag irgendwo mitten im November.

Verbraucherschützer heben warnend den Zeigefinger: „Nicht von blinkenden Prozentzeichen hypnotisieren lassen!“ Die Grenze zwischen einem echten Schnäppchen und einer Falle aus glänzendem Werbematerial ist so dünn wie die Geduld eines Schnäppchenjägers am Wühltisch.

Die Psychologie ist auch mit von der Partie und kichert hinter vorgehaltener Hand: Die Angst, das Deal-Jahrhundert zu verpassen, setzt uns mehr unter Druck als ein Schnellkochtopf. Und dann, in diesem Zustand der Rabatt-Ekstase, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen – wer hätte gedacht, dass man ein emotionales Band zu einem Bananenschäler entwickeln kann?

Die Händler sitzen in ihren Büros und klopfen sich auf die Schultern, weil sie wissen, wie sie unsere „Haben-wollen“-Reflexe triggern können. „Kommen Sie wegen der Butter, bleiben Sie für den Flachbildfernseher!“, scheint das Motto zu sein.

Aber fürchtet euch nicht, tapfere Schnäppchenritter und -ritterinnen, denn es gibt Rettung: Bewaffnet euch mit Wissen, stellt Preiswecker und haltet die Zahlungsmittel sicher! Die Zauberworte heißen Vergleich, Recherche und ein gesundes Maß an Skepsis. Wer diese drei Weisen aus dem Osten der Vernunft mitbringt, der kann im Trubel der Rabatte bestehen und den Handelstag wie ein echter Budget-Ninja meistern. So bleibt am Ende des Tages vielleicht sogar noch etwas im Portemonnaie für eine Runde „Kauf-dich-glücklich-Latte“ im Lieblingscafé. Prost auf die Jagd!