OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, kündigte an, zukünftig maßgeschneiderte Sprachbots zu entwickeln, die auf einzelne Themen oder Aufgaben zugeschnitten sind. Diese individualisierten Versionen des bekannten ChatGPT werden als „GPTs“ bezeichnet und sollen laut OpenAI-CEO Altman auf der Entwicklerkonferenz in San Francisco für nahezu jedes Thema entwickelt werden können.

Diese Spezial-Bots könnten beispielsweise Expertise in Brettspielen bieten, indem sie Regeln detailliert erläutern, oder Nutzern beim Kochen oder Waschen mit Rat zur Seite stehen. Selbst das Buchen von Flügen könnte in Zukunft ein solcher GPT übernehmen. „In der Zukunft sagen Sie dem Computer, was Sie möchten, und er wird die Aufgabe für Sie ausführen“, prophezeite Altman.

Zur Demonstration seiner Vision erstellte Altman ein GPT, das auf Basis einer von ihm gehaltenen Vorlesung zum Thema Unternehmensgründung Beratung bietet. Dieses GPT wird nun die entsprechenden Empfehlungen in seinen Antworten nutzen.

Besonders hervorzuheben ist, dass für die Erstellung eines solchen Bots keine Programmierfähigkeiten erforderlich sein sollen. Tools sollen Nutzern ermöglichen, eigene Sprach-Bots zu kreieren, indem man dem System in natürlicher Sprache mitteilt, was der Bot tun soll. Der Tech-Journalist Casey Newton testete dieses Tool bereits und beschreibt es als intuitiv bedienbar durch einfaches Klicken auf Schaltflächen.

OpenAI plant darüber hinaus, einen GPT-Store zu eröffnen, in dem Nutzer ihre entwickelten GPTs verkaufen können, ähnlich wie auf digitalen Marktplätzen für Spiele und Apps. Entwickler könnten so basierend auf der Nutzungshäufigkeit ihrer GPTs Einkommen erzielen.

Neben diesen Innovationen präsentierte OpenAI auch eine neue Version ihres Sprachmodells: GPT-4 Turbo. Dieses aktualisierte Modell ist leistungsstärker und verfügt über aktuelleres Wissen bis einschließlich April 2023. Es ermöglicht zudem längere Eingaben von bis zu 300 Seiten Text. Trotz der verbesserten Funktionen wurde der Preis für diese fortgeschrittene Version gesenkt. Der Zugang bleibt vorläufig jedoch auf Entwickler beschränkt.