Caritas

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: , ,

Die Bundesregierung plant, Asylbewerber schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren, indem sie die Wartezeiten verkürzt. Doch in Ostbayern sind nicht alle von der Neuregelung überzeugt. Caritas und Wirtschaftskammern äußern Bedenken.

Die Caritas Diözese Regensburg betrachtet die geplante Regelung skeptisch. Nika Krausnick, Leiterin des Referats für Migration und Integration, findet nicht, dass dies einen großen Unterschied in der Integration von Asylbewerbern in den Arbeitsmarkt machen wird. Bürokratische Hürden bleiben bestehen und sollten dringend verringert werden.

Das neue Gesetz ermöglicht es Geflüchteten, nach sechs Monaten Arbeit aufzunehmen. Dennoch gibt es Ausnahmen, beispielsweise für diejenigen, die aus sicheren Herkunftsländern kommen oder die sich weigern, ihre Identität klarzustellen.

Krausnick weist darauf hin, dass das Fehlen von Identifikationsdokumenten, insbesondere Pässen, ein Hauptgrund dafür ist, dass vielen die Arbeit verwehrt bleibt. Das Verfahren zur Erlangung einer Arbeitserlaubnis in Bayern ist kompliziert, was viele Arbeitgeber abschreckt. Zudem wird Asylbewerbern nicht gestattet, aufgrund von Arbeitsangeboten umzuziehen, was die Möglichkeiten weiter einschränkt.

Die IHK Oberpfalz und Kelheim sind zwar für Maßnahmen, die die Integration von Asylbewerbern erleichtern, fordern jedoch verlässliche Arbeitserlaubnisse und klare Bleibeperspektiven für Unternehmen. Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz begrüßt die verkürzte Wartezeit, hinterfragt aber, ob dies ausreichend ist, um die Integration in den Arbeitsmarkt effektiv zu verbessern.

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