Die Bundestagsfraktion der Partei Die Linke steht vor einem beispiellosen Schritt: Der Fraktionschef Dietmar Bartsch hat angekündigt, dass aufgrund tiefgreifender interner Differenzen und dem kürzlichen Ausscheiden mehrerer Mitglieder, darunter Sahra Wagenknecht, eine Auflösung der Fraktion erwogen wird. Dieser radikale Schritt soll in der Sitzung am kommenden Dienstag beschlossen werden.

Bartsch unterstrich, dass nach eingehenden Beratungen in der Hauptstadt klar geworden sei, dass die Fraktion in ihrer bisherigen Zusammensetzung nicht fortbestehen kann. Es wird erwartet, dass bereits in der folgenden Woche ein ausgearbeitetes Konzept für die Auflösung der fraktionellen Strukturen vorgelegt wird.

Diese Entwicklungen folgen auf den Austritt von zehn Abgeordneten aus der Partei, was dazu führt, dass Die Linke mit ihren verbliebenen 28 Abgeordneten nicht mehr die nötige Mindestanzahl für eine Fraktionsgründung im Bundestag erreicht. Diese Situation stellt die parlamentarische Wirksamkeit und die zukünftige Rolle der Partei im Bundestag in Frage.