In Paris haben zehntausende Menschen gegen Antisemitismus demonstriert, ein starkes Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinde in Frankreich, der größten in Europa. Der Anstieg antisemitischer Vorfälle seit dem Beginn des Konflikts in Israel und Gaza hat diese Reaktion hervorgerufen. Die Demonstration fand unter hoher Polizeipräsenz statt und wurde von führenden Politikern unterstützt.

Premierministerin Élisabeth Borne, die Rechtspopulistin Marine Le Pen sowie Vertreter verschiedener Parteien nahmen teil. Präsident Emmanuel Macron, der nicht anwesend war, bekräftigte seine Unterstützung und rief zu Engagement gegen Antisemitismus auf. Er betonte, dass ein Frankreich, in dem jüdische Bürger Angst haben, nicht das wahre Frankreich sei.

Über 1.200 antisemitische Vorfälle wurden seit dem Gaza-Krieg gemeldet, einschließlich verbaler und physischer Übergriffe. Die Demonstration wurde auch von politischen Spannungen begleitet, insbesondere durch den Boykott der linkspopulistischen Partei LFI und die Teilnahme von Marine Le Pen, die aufgrund der antisemitischen Vergangenheit ihrer Partei kontrovers ist.

Trotz dieser politischen Unterschiede stand die Botschaft der Demonstration klar im Vordergrund: Ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus und Gewalt und für die Solidarität mit den jüdischen Gemeinden. In ganz Frankreich gingen insgesamt rund 182.000 Menschen auf die Straße, um gegen Antisemitismus zu demonstrieren.