E-Scooter-Verbot im ÖPNV in Bayern sorgt für Kontroversen

Last Updated: Freitag, 17.05.2024By Tags: ,

Mehrere Verkehrsbetriebe in Bayern haben ein Mitnahmeverbot von E-Scootern ausgesprochen, zuletzt der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN). Dieses Verbot führt zu Diskussionen, da es aus Sicherheitsgründen eingeführt wurde.

Aus Sicherheitsgründen werden E-Roller nach und nach aus dem ÖPNV verbannt. Anfang April trat ein Verbot bei der Münchner Verkehrsgesellschaft in Kraft, dem andere Verkehrsbetriebe folgten, darunter auch der VGN. Die Piratenpartei Bamberg kritisiert das Verbot scharf, da es die Mobilität vieler Bürger beeinträchtigt, besonders in Randgebieten, wo Leih-E-Scooter oft nicht verfügbar sind.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) empfiehlt das Verbot aufgrund von Bränden und Explosionen in ÖPNV-Fahrzeugen in anderen Städten wie London, Barcelona und Madrid. In Deutschland gab es solche Vorfälle noch nicht, aber die Verkehrsbetriebe wollen kein Risiko eingehen. Die Brandgefahr geht hauptsächlich von den Lithium-Ionen-Akkus der E-Scooter aus, die bei Kurzschlüssen gefährlich werden können.

Die Regelungen für das Verbot variieren. Während der VGN die Mitnahme in U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen untersagt, erlaubt die Deutsche Bahn die Mitnahme von E-Rollern in Zügen. Der Bamberger SPD-Vorsitzende Olaf Seifert und die Grünen fordern eine differenziertere Betrachtung und strenge Sicherheitsstandards für E-Scooter.

Die Grünen in Bamberg schlagen vor, geeignete Abstellzonen für E-Scooter an Bushaltestellen einzurichten, um das wilde Parken zu verhindern und das Mitnahmeproblem im Bus zu lösen. Die CSU Bamberg möchte das Verbot schnellstmöglich überprüfen lassen.

Die Stadtwerke Bamberg sehen das Verbot gelassen, da bisher nur wenige Fahrgäste E-Scooter in den Bussen mitgeführt haben. Eine TÜV-Studie attestiert den in Deutschland zugelassenen Scootern ein hohes Sicherheits- und Brandschutzniveau und stuft sie als vergleichbar mit Pedelecs und E-Bikes ein.

Leave A Comment