Sicherheit, Migration und die Unzufriedenheit der Bürger mit dem Kurs der Europäischen Union dominieren die bevorstehenden Wahlen in vielen europäischen Ländern. In einer speziellen CT24-Debatte mit dem Titel „Europa vor den Wahlen“ standen die Situationen in Italien, Österreich, Litauen und den Niederlanden im Fokus.

In Italien sind Sicherheit und Migration besonders wichtig, da das Land oft als erstes Ziel für Migranten in die EU dient. Ministerpräsidentin Georgia Meloni hat wiederholt Brüssel um Hilfe gebeten. Die Wahlen zum Europäischen Parlament werden als Referendum über ihre Regierung gesehen, insbesondere in Bezug auf ihre Migrationspolitik.

In den Niederlanden sind Migration, Arbeitsmarkt und Wohnraum zentrale Themen. Die Partei von Geert Wilders, bekannt für ihre euroskeptischen und migrationskritischen Positionen, dominiert die politische Szene. Wilders‘ Partei argumentiert, dass die Niederlande überbevölkert seien und keine Kapazität für mehr Migranten hätten, was bei den Wählern auf Resonanz stößt.

In Litauen und den anderen baltischen Staaten ist Sicherheit ein zentrales Thema, verstärkt durch den Krieg in der Ukraine und die Nähe zu Russland. Die Investition in die Ukraine wird als Investition in die eigene Sicherheit betrachtet, und die Unterstützung für Kiew ist breit verankert.

Österreich hat ebenfalls Migration und Sicherheit als Hauptthemen, zusammen mit einer wachsenden Unzufriedenheit mit der EU. Die rechtsextreme FPÖ führt in den Umfragen, indem sie einfache Lösungen für komplexe Probleme anbietet, wie etwa eine neutrale Haltung im Ukraine-Konflikt und die Forderung nach einer „Festung Europa“.

Diese Themen spiegeln die paneuropäische Bedeutung von Sicherheit und Migration wider und werden voraussichtlich die Europawahlen stark beeinflussen.