Eventus eG muss Insolvenz anmelden-viele Genossen verlieren wohl ihr Geld

Das letzte Kapitel in einer traurigen Geschichte hat nun begonnen. Die Genossenschaft musste Insolvenz anmelden, nichts mehr mit einer angedachten Sanierung, dafür war es wohl zu spät. Wer nun sicherlich Arbeit bekommen wird, ist die Staatsanwaltschaft, denn unseren Informationen nach gibt es gegen ehemalige Vorstände bereits Strafanzeigen. Tatsache ist aber auch, dass die Bezeichnung „Genossenschaft“ nun wieder Schaden genommen hat. Natürlich wollen die Genossen auch wissen, was mit ihrem einbezahlten Geld passiert ist. Laut der letzten im Unternehmensregister hat die Genossenschaft 249 Mitglieder

EVENTUS eG – Die Wohnungsgenossenschaft

Stuttgart

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Bilanz

Aktiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Anlagevermögen 372.950,98 294.770,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 82.345,00 26.985,00
II. Sachanlagen 265.437,00 267.785,00
III. Finanzanlagen 25.168,98 0,00
B. Umlaufvermögen 2.706.281,08 2.450.548,20
I. Vorräte 2.227.454,57 1.876.007,44
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 242.690,45 120.245,64
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 236.136,06 454.295,12
Bilanzsumme, Summe Aktiva 3.079.232,06 2.745.318,20

Passiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Eigenkapital 2.111.994,04 1.688.539,29
I. Geschäftsguthaben 5.644.700,00 3.522.200,00
II. Verlustvortrag 1.833.660,71 699.077,50
III. Jahresfehlbetrag 1.699.045,25 1.134.583,21
B. Rückstellungen 13.000,00 15.000,00
C. Verbindlichkeiten 954.238,02 1.041.778,91
Bilanzsumme, Summe Passiva 3.079.232,06 2.745.318,20

Anhang

I. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach dem vorgeschriebenen Formblatt für Wohnungsunternehmen.

Die Genossenschaft ist eine kleine Genossenschaft nach § 267 Abs. 1 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird gemäß § 275 HGB in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung, die keinen Betrag ausweisen,  wurden gemäß § 265 Abs. 8 HGB nicht angegeben.

II. Allgemeine Angaben zur Bewertung und Bilanzierung einschließlich der Vornahme steuerrechtlicher Maßnahmen

Bilanzierungsvorschriften
Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.

Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen und Grundstücksrechte nicht mit Grundstückslasten verrechnet.

Das Anlage- und Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sind in der Bilanz gesondert ausgewiesen und hinreichend gegliedert.

Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen.

Für Aufwendungen zur Gründung des Unternehmens, zur Beschaffung des Eigenkapitals sowie für immaterielle Vermögensgegenstände, die nicht entgeltlich erworben wurden, ist kein Aktivposten angesetzt.

Rückstellungen sind im Rahmen des § 249 HGB gebildet worden.

Unter der Bilanz sind Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln, aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen sowie Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von
Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten in einem Betrag vermerkt.

Haftungsverhältnisse sind auch angegeben, wenn ihnen gleichwertige Rückgriffsforderungen gegenüberstehen.

Bewertungsvorschriften

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorhergehenden Geschäftsjahres überein.

Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.
Dem stehen auch die tatsächlichen und rechtlichen Gegebenheiten nicht entgegen.

Die Vermögensgegenstände und Schulden sind zum Abschlussstichtag einzeln bewertet worden.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren
Risiken und Verluste, die bis zum  Abschlussstichtag und dem Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind.

Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie am Abschlussstichtag realisiert sind.

Einzelne Posten sind wie folgt bewertet worden:

Die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu den Anschaffungskosten oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibung bewertet.

Für die Bemessung der planmäßigen Abschreibung sind die Anschaffungskosten oder Herstellungskosten auf die Geschäftsjahre verteilt worden, in denen der Vermögensgegenstand voraussichtlich genutzt wird.

Die Bewertungsvereinfachung nach § 6 Abs. 2 EStG wurde für das Geschäftsjahr 2015 in Anspruch genommen.

Die Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens sind auf den Börsen oder Marktpreis abgeschrieben worden.

War ein Börsen- oder Marktreis nicht feststellbar, so ist auf den beizulegenden Wert abgeschrieben worden.

Die Forderungen sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt.

Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Abschreibungen auf diese Forderungen berücksichtigt.
Das allgemeine Kreditrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag ausgewiesen.

Die Rückstellungen wurden nach üblicher kaufmännischer Schätzung ermittelt.

Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig von dem Zeitpunkt der entsprechenden Zahlungen im Jahresabschluss berücksichtigt worden.

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bewertungsmethoden konnten beibehalten werden.

Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Vorstandsmitglieder in Höhe von € 11.721,500 (VJ € 17.255,00).

Verbindlichkeiten in Höhe von € 945.313,02 (VJ € 1.041.778,91) haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Verbindlichkeiten i.H.v. € 8.925,00 (VJ: € 0,00) haben eine Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren.

III. Sonstige Pflichtangaben

Mitgliederbewegung (mit investierenden Mitgliedern)

Gründung 7
Zugang 2012 26
Zugang 2013 40
Zugang 2014 78
Zugang 2015 98
Abgang 2015 0
Ende 2015 249

Das Geschäftsguthaben hat sich in 2015 um € 2.122.500,00 erhöht:

Die Genossenschaft hat am 31.12.2015 gegen Vorstandsmitglieder Forderungen in Höhe von € 16.397,02.

Organe:
Mitglieder des Vorstands
Marco Terracciano
Serkan Arkasu

Mitglieder des Aufsichtsrates
Yvonne Lüer (Vorsitzende)
Dean Mühleisen
Marc Schmidt

Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes:
VBW Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
Herdweg 52/54
70174 Stuttgart

Stuttgart, den 23. Februar 2017

Eventus eG
Die Wohnungsgesnossenschaft

gez. Marco Terracciano
gez. Serkan Arkarsu

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:
Der Jahresabschluss wurde zur Wahrung der gesetzlich vorgeschriebenen Offenlegungsfrist vor der Feststellung offengelegt.

Leave A Comment