Auf der IAA Mobility in München wird deutlich: Die Automobilindustrie ist im Umbruch. Statt pompöser Fahrzeugpräsentationen steht der Fokus auf elektrischer Mobilität, Digitalisierung und Autonomie. Deutsche Schwergewichte wie Mercedes, VW und BMW setzen klare Signale mit ihren neuen Elektromodellen. Parallel dazu zeigen Zulieferer wie Continental, wie sie die Mobilität von morgen gestalten wollen. Doch trotz dieser positiven Impulse ringt die Branche mit Themen wie Kosten und Reichweite von E-Autos, wobei die Rolle der Zulieferer zentral ist.

Ein Blick auf die Messestände verdeutlicht die wachsende Konkurrenz: Fast die Hälfte der Aussteller reist aus China an, darunter auch der E-Auto-Riese BYD. Diese Marktverschiebung unterstreicht die Dringlichkeit für europäische Autobauer, wirtschaftlich zu agieren. Das betont auch VW-Chef Oliver Blume, während Renaults Luca de Meo die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber preisaggressiven chinesischen Produzenten hervorhebt.

Trotz aller Fortschrittsrhetorik stoßen die Messe und ihre Aussteller auf Kritik. Umweltorganisationen wie Greenpeace und die Deutsche Umwelthilfe werfen der Branche vor, sich grüner zu präsentieren, als sie tatsächlich ist. Die IAA wird somit zur Bühne eines Spannungsfeldes: Zwischen Innovation, wirtschaftlichen Interessen und dem Anspruch auf echte Nachhaltigkeit.