Impfung gegen Krebs?

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: ,

Die Forschung an Impfstoffen gegen Krebs, insbesondere durch die Nutzung der mRNA-Technologie, hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht. Diese Technologie, die durch ihre Anwendung in den COVID-19-Impfstoffen bekannt wurde, war ursprünglich für die Krebstherapie gedacht.

Ende Oktober berichtete Biontech von ersten Erfolgen in der klinischen Erprobung einer Krebstherapie mit mRNA. Diese Methode funktioniert ähnlich wie die COVID-19-Impfstoffe, indem sie den Körper anweist, ein spezifisches Protein zu produzieren, das dann vom Immunsystem als fremd erkannt und bekämpft wird.

Die Herausforderung bei der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen gegen Krebs liegt jedoch in der Komplexität der Krebszellen. Sie können sich oft tarnen oder die Immunantwort unterdrücken, was die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs erschwert. Zudem erfordert Krebs häufig eine individuelle Behandlung, was die Entwicklung von Impfstoffen kompliziert und kostenintensiv macht.

Forschungseinrichtungen und Pharmaunternehmen wie Curevac, Immatics und Moderna sind aktiv an der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen gegen verschiedene Krebsarten beteiligt. Biontech kombiniert beispielsweise Impfstoffe mit der CAR-T-Zelltherapie, um gezielt Krebszellen anzugreifen.

Obwohl die Forschung vielversprechende Ergebnisse zeigt, wird es noch einige Zeit dauern, bis ein breiter Einsatz von Krebsimpfstoffen möglich ist. Laut Professor Hana Algül, einem Krebsforscher am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, sind die laufenden Studien ein Hoffnungsschimmer, aber es sind noch Jahre bis zur allgemeinen Verfügbarkeit von Krebsimpfstoffen zu erwarten.

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