Johnson & Johnson zu Millionenstrafe verurteilt

Last Updated: Dienstag, 04.06.2024By Tags: ,

Der US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) muss erneut in der Klagewelle um krebserregendes Talkumpuder eine hohe Strafe zahlen. Ein Gericht in Portland im US-Bundesstaat Oregon sprach der Klägerin Kyung Lee und ihrem Ehemann am 24. Mai 2024 insgesamt 260 Millionen Dollar Schadenersatz und Strafzahlung zu.

Bei Lee war im Jahr 2023 mit 48 Jahren die seltene Krebserkrankung Mesotheliom diagnostiziert worden, die häufig mit der Verwendung von asbestverseuchtem Talkumpuder in Verbindung gebracht wird. Die Klägerin hatte beklagt, dass J&J über die Risiken von Asbest in seinem Talkumpuder jahrelang wissentlich nicht aufgeklärt habe.

Das Gericht verurteilte J&J zu 60 Millionen Dollar Schadenersatz an Lee und ihren Ehemann sowie zu einer Strafzahlung von 200 Millionen Dollar. J&J kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Der Konzern sieht sich in den USA mit mehr als 61.000 Klagen wegen seines Talkumpuders konfrontiert. In mehreren früheren Verfahren wurde J&J bereits zu hohen Schadensersatzzahlungen verurteilt.

Das Urteil in Portland ist ein weiterer schwerer Rückschlag für J&J in dem Rechtsstreit um sein Talkumpuder. Die hohen Schadensersatzforderungen und Strafzahlungen könnten den Konzern in Zukunft in finanzielle Bedrängnis bringen.

Wichtige Punkte:

J&J wurde zu 60 Millionen Dollar Schadenersatz und 200 Millionen Dollar Strafzahlung verurteilt.
Die Klägerin hatte krebserregende Asbestfasern in J&Js Talkumpuder festgestellt.
J&J kündigte Berufung gegen das Urteil an.
Der Konzern sieht sich in den USA mit über 61.000 Klagen wegen seines Talkumpuders konfrontiert.

Zusätzliche Informationen:

Mesotheliom ist eine seltene Krebserkrankung, die das Rippenfell und andere seröse Häute befällt.
Asbestfasern können Mesotheliome verursachen, wenn sie eingeatmet werden.
J&J hat stets bestritten, dass sein Talkumpuder Asbest enthält oder krebserregend ist.

Leave A Comment