Krumme Geschäfte mit Malaysia

US-amerikanische Ermittler analysieren Korruptionen in Malaysia mit deutschen Banken

Die Vereinigten Staaten von Amerika fühlen sich in jeder strafbaren Handlung involviert und damit zur Verfolgung beauftragt, wenn kleinste Verbindungen von Personen, Unternehmen oder Staaten mit Korruption in die USA bestehen. Malaysia war nicht nur wegen angeblichen Beteiligungen an Goldgeschäften in Kanada in Deutschland auf der Liste der zu verfolgenden Staaten aufgetaucht. Die Schweiz hat das ebenso festgestellt und interveniert.

Auf Anhieb sind keine Beweise zu finden. Es mutet seltsam an, wenn in Malaysia Familien mit bestimmten Namen existieren, die in Deutschland in kriminellen Aktionen mit der Suche nach Gold aufgetaucht sind. Hintergrund ist der malaysische Staatsfonds IMDB, der unter Mitarbeiter des dortigen Ministerpräsidenten in einen Untreueskandal mit mehreren Milliarden Dollar verwickelt ist. Die US-Justizministerin Loretta Lynch unterstellt, dass ausländische Amtsträger über Jahre hinweg drei Milliarden US-Dollar gestohlen haben. Opfer sind die Einwohner des Staates.

Wer im Malaysia Geld angelegt hat, wird einen Teil des Verlustes im Land für sich realisieren müssen. So wenige Europäer sind das gar nicht. Das entwendete Geld ging von dem Schwellenland rund um den Globus. Bei den Transaktionen waren deutsche Banken involviert – namentlich die Deutsche Bank und die BHF-Bank. Kritisch ist, dass das Handeln der deutschen Banken nicht als Fehlverhalten zu bewerten ist. Es gibt Behauptungen, nach denen die aus Malaysia zur Auszahlung vorgesehenen Mittel zum Auffüllen von Beteiligungsgesellschaften dienen sollten, um deutsche Anleger ruhig zu stellen. Auch hierbei sollen wieder die Goldfonds beteiligt gewesen sein.

Brisant ist der Sachverhalt, dass dem malaysischen Ministerpräsidenten privat 700 Millionen Dollar zugeflossen sind. Die Transaktionen liefen über Saudi-Arabien. Offensichtlich sollten die Mühen des malaysischen Ministerpräsidenten mit dem Betrag ausgeglichen werden. Ärgerlich für ihn: Die Angelegenheit wurde weltweit bekannt. Seine Reputation im Land hat er verloren. Unruhen sind die Folge. Hilfestellung hat der frühere Chef einer Investmentgesellschaft von Abu Dhabi geleistet. Nach Informationen der US-Justiz hat er 50 Millionen $ über die BHF-Bank erhalten.

Der BaFin sind Sachverhalt und Transaktionen bekannt. Wieso trifft das deutsche Anleger?

Die in einigen Fonds bereitgestellten Gelder zur Arbeit in anderen dubiosen Bereichen konnten herangezogen werden, um als Puffer zeitliche Probleme zu überbrücken. Mit Goldförderung hat dies nichts zu tun – zumindest nicht für deutsche Anleger!

Diese Aktionen sind nicht die einzigen, die mit den Geldern deutscher Anleger finanziert werden.

JPM

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