Die Zahl der Anrufe beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ hat sich seit der Gründung vor zehn Jahren mehr als verdoppelt. Wie das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben mitteilte, wurden im vergangenen Jahr rund 59.000 Beratungen durchgeführt, verglichen mit rund 25.000 im Jahr 2014.

Die Steigerung wird darauf zurückgeführt, dass das Thema Gewalt gegen Frauen stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt ist und das Angebot des Hilfetelefons inzwischen bekannter geworden ist. An der kostenfreien Hotline melden sich überwiegend die Betroffenen selbst. In etwa 20 Prozent der Fälle rufen Personen aus dem Umfeld an, wie Angehörige oder Nachbarn.

Die Beratung am Hilfetelefon ist anonym und vertraulich. Das Angebot umfasst nicht nur telefonische Unterstützung, sondern auch Online-Beratung und Hilfe per E-Mail, um den Zugang zu Hilfe für Betroffene weiter zu erleichtern. Die steigenden Anrufzahlen verdeutlichen den dringenden Bedarf an solchen Unterstützungsangeboten und zeigen, dass immer mehr Menschen den Mut finden, Hilfe zu suchen.