Michael Voigtländer, Immobilien-Experte beim arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft, befürwortet die von Bundeskanzler Olaf Scholz angestoßene Initiative, mehr Bauland zu schaffen, und betont deren Bedeutung auch für Städte wie Leipzig. Laut Voigtländer mangelt es in Leipzig an ausreichenden Flächen für den Wohnungsbau, weshalb er vorschlägt, insbesondere die Stadtrandgebiete für neue Bauprojekte zu nutzen.

Voigtländer warnt jedoch davor, die Bauweise der 1970er Jahre zu wiederholen, als monoton gestaltete Hochhaussiedlungen entstanden. Stattdessen plädiert er für die Schaffung von gemischten Quartieren, die sowohl eine gute Verkehrsanbindung als auch Einkaufsmöglichkeiten bieten. Als vorbildlich für eine solche Entwicklung nennt er die Seestadt Aspern in Wien.

Diese Äußerungen erfolgen vor dem Hintergrund des von Scholz geforderten Baubooms, der an die Bautätigkeit vor 50 Jahren anknüpfen soll. Ziel ist es, in den am stärksten nachgefragten Regionen vollständig neue Stadtteile zu erschließen. Dieses Vorgehen könnte einen wesentlichen Beitrag zur Entspannung des Wohnungsmarktes leisten, insbesondere in Städten mit hoher Nachfrage nach Wohnraum.