Meta führt Abonnement-Option ein

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: , ,

Bisher wurden alle Nutzer von Facebook und Instagram mit personalisierter Werbung konfrontiert, ob sie es wollten oder nicht. Nun gibt es die Möglichkeit, diese Dienste ohne Werbung zu nutzen, wenn man dafür bezahlt.

Wenn man in diesen Tagen Facebook oder Instagram startet, wird man aufgefordert, eine Auswahl bezüglich der Werbung zu treffen. Entweder gestattet man Meta, wie bisher das eigene Surfverhalten auszuwerten, und erhält weiterhin personalisierte Werbung, dafür bleibt die Nutzung von Facebook oder Instagram kostenlos. Oder man schließt ein Abonnement ab, um keine Werbung mehr zu sehen.

Das Abonnement kostet 9,99 Euro pro Monat für alle eigenen Facebook- und Instagram-Accounts, allerdings nur, wenn man es über die Facebook-Website abschließt. Wenn man das Abonnement über die jeweiligen Apps abschließt, fallen monatlich 12,99 Euro an. Dies liegt daran, dass Meta die Gebühren, die die App Stores von Apple und Google für den Abschluss eines Abonnements verlangen, an die Nutzer weitergibt.

In den ersten vier Monaten decken die Abonnementkosten alle verknüpften Accounts eines Nutzers ab. Ab dem 1. März 2024 werden für jedes zusätzliche Konto sechs bzw. acht Euro fällig.

Diese kostenpflichtige Abonnement-Option wird nur in der EU und vier weiteren Ländern angeboten und ist Metas Antwort auf einen langjährigen Datenschutz-Rechtsstreit mit der EU. Die Datenschutzgrundverordnung der EU verlangt, dass Nutzer ausdrücklich zustimmen müssen, wenn ein Anbieter ihre Daten zur Personalisierung der Werbung verwenden möchte.

Die Entscheidung, sich entweder tracken zu lassen oder für eine werbefreie Version zu zahlen, gilt als DSGVO-konform. Dieses Modell wurde im März von der Konferenz der Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (DSK) grundsätzlich freigegeben.

Schon seit einigen Monaten bieten Websites und Apps von Medien sogenannte „Pur-Abo-Modelle“ an, die etwa drei Euro pro Monat kosten. Mit 9,99 Euro liegt Meta deutlich darüber. Es wird nun interessant sein zu sehen, wer bereit ist, zehn Euro im Monat für den Schutz seiner Nutzungsdaten zu zahlen, insbesondere wenn er denselben Dienst jahrelang kostenlos nutzen konnte.

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