Pro Bahn warnt

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: , ,

Das Deutschlandticket wird auch im nächsten Jahr fortgeführt, doch ab Mai könnte es für die Nutzerinnen und Nutzer teurer werden. Vor diesem Hintergrund mahnt der Fahrgastverband Pro Bahn zu Besonnenheit bei der Preisgestaltung.

Der Fahrgastverband Pro Bahn zeigt sich enttäuscht über die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern zur künftigen Finanzierung des Deutschlandtickets und appelliert, mögliche Preisanhebungen in einem angemessenen Rahmen zu halten. Detlef Neuß, Bundesvorstand von Pro Bahn, sieht in deutlichen Preissprüngen eine Gefahr für die Akzeptanz des Tickets und hält Erhöhungen von 20 bis 30 Euro für nicht tragbar.

Des Weiteren fordert der Verband den Bund auf, sich nicht aus der finanziellen Verantwortung zu ziehen, sondern seiner Rolle als Initiator des Projekts gerecht zu werden und die Länder bei den steigenden Kosten zu unterstützen.

Ein Mobilitätsexperte prognostiziert bei einer Preiserhöhung auf 59 Euro einen signifikanten Rückgang der Nutzerzahlen und plädiert für eine Preisgestaltung von 29 Euro, um die Attraktivität des Angebots zu steigern. Er zeigt sich besorgt über die aktuellen politischen Entwicklungen und kritisiert, dass das Deutschlandticket bereits zu einem Ticket für Menschen mit höherem Einkommen geworden ist.

Trotz der bestehenden Überlastung des Schienennetzes, insbesondere zu Stoßzeiten, haben sich Bund und Länder darauf verständigt, das Deutschlandticket fortzuführen. Bis Ende April wird der Preis bei 49 Euro pro Monat liegen. Die Länder-Verkehrsminister stehen nun vor der Aufgabe, ein nachhaltiges Konzept für die Zukunft des Tickets zu entwerfen, das auch die Preisentwicklung berücksichtigt.

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