Psychische Erkrankungen unter Kindern und Jugendlichen in Deutschland bleiben weiterhin auf einem besorgniserregend hohen Niveau, wie eine aktuelle Auswertung der DAK-Krankenkasse für das Jahr 2022 zeigt. Obwohl es im Vergleich zum Vorjahr 2021 einen leichten Rückgang gab, sind die Zahlen immer noch höher als vor Beginn der Corona-Pandemie. Besonders auffällig ist der Anstieg bei Mädchen, wo die Rate der Betroffenen um sechs Prozent höher liegt als im Jahr 2019.

Die häufigsten psychischen Erkrankungen bei Mädchen sind laut der Studie Depressionen, Angststörungen und Essstörungen. Diese Entwicklung wirft Fragen nach den langfristigen Auswirkungen der Pandemie und der Notwendigkeit gezielter präventiver Maßnahmen und therapeutischer Unterstützungsangebote auf. Experten betonen die Wichtigkeit frühzeitiger Interventionen und eines verstärkten Bewusstseins für psychische Gesundheit in der Gesellschaft. Zusätzliche Ressourcen für Schulen, Familien und Gesundheitseinrichtungen könnten entscheidend sein, um dieser wachsenden Herausforderung wirksam zu begegnen.