„regionales“ Fleisch?

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: ,

Die Frage, wie regional „regionales“ Fleisch wirklich ist, rückt zunehmend in den Fokus der Verbraucher. Obwohl regionale Lebensmittel für Frische, kurze Transportwege und eine bessere Klimabilanz stehen, ist der Begriff „regional“ nicht rechtlich geschützt und kann unterschiedlich interpretiert werden.

In Supermärkten finden sich zahlreiche Siegel und Hinweise wie „Regional“, „VonHier“ oder „Qualität aus Bayern“. Eine genauere Betrachtung der Verpackungen offenbart jedoch, dass die Definition von „regional“ weit gefasst sein kann, insbesondere bei Fleischprodukten, bei denen Prozesse wie Aufzucht, Schlachtung und Verarbeitung oft an verschiedenen Orten stattfinden.

Jutta Saumweber von der Verbraucherzentrale Bayern erklärt, dass ein als „bayerisch“ beworbenes Produkt in Bayern produziert oder lediglich verpackt sein könnte. Supermarktketten wie Aldi Süd und Edeka Südbayern legen eigene Definitionen für „regionale“ Produkte fest. Beispielsweise muss bei Aldi Süds Eigenmarke „Bestes aus der Region“ die Hauptzutat vollständig aus der gekennzeichneten Region stammen, während Edeka Südbayern auf die Herkunft seiner „Südbayerischen Fleischwaren“ verweist.

Unabhängig geprüfte Siegel wie „Geprüfte Qualität“ und „Regionalfenster“ bieten eine höhere Transparenz. „Geprüfte Qualität“ beispielsweise garantiert, dass alle Produkte aus Bayern kommen, wobei die Kriterien von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft staatlich überprüft werden.

Das Ministerium erkennt die Herausforderung an, eine einheitliche Definition von „regional“ festzulegen, und weist darauf hin, dass die Bedingungen für verschiedene Produkte wie Obst, Gemüse und Fleischwaren unterschiedlich sind. Für Verbraucher bedeutet dies, dass sie die Siegel genau prüfen oder beim Einkaufen gezielt nachfragen müssen, um die genaue Herkunft der Produkte zu verstehen.

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