Richter Burghardt vom Landgericht Hof und seine Meinung zum Finanzvertrieb

Last Updated: Montag, 08.08.2016By Tags: , ,

Gleich zu Beginn der mündlichen Urteilsbegründung hatte sich Vorsitzender Richter Burghardt mit dem grauen Finanzmarkt beschäftigt, auf dem sich Turgut seit einem Vierteljahrhundert bewegt. Einem Gewerbe, „in dem nichts produziert und nichts erfunden wird“, wie der Richter beschrieb. Hier „wechsle nur Geld von einer in die andere Hosentasche“, und die Akteure achteten darauf, sich so viel wie möglich als Provision zu sichern.

Dies alles seien aber Fragen der Moral. In die Urteilsfindung seien sie nicht eingeflossen. So kann man es in der Presse lesen, die Meinung die Richter Burghardt zum „grauen Kapitalmarkt“ hat. Das betrifft sicherlich nicht nur Michael Turgut anlässlich dessen Prozess jener Richter diese Aussage getroffen hatte. Konsequenterweise muss man dann alle die Beschuldigen, die eben genau diese Graumarktprodukte verkauft haben, und das waren unter anderem auch Banken, Banken die man eigentlich zum „weißen Kapitalmarkt“ rechnet.

Genau diese Banken hatten diese Graumarktprodukte auch wegen der „höheren Provisionen“ verkauft. Genau von diesen Banken die diese Produkte verlauft haben kann man auch immer auf anwalt.de oder anwalt24.de lesen, immer dann wenn ein Rechtsanwalt wieder ein Urteil gegen eine Bank, Sparkasse oder eine Volksbank erstritten hat. Der Fehler lag also hier im System, das System der hohen Provisionen die aber auch gezahlt werden durften, oft auch so im Prozess dann korrekt ausgewiesen wurden. Diese hohen Provisionen gehören zu über 90% seit einigen Jahren dann der Vergangenheit an. Gut so. Das was Richter Burghardt dort kritisiert ist „von Gestern“, womit dann auch irgendwie ein Stück „Vergangenheit“ bei dem Prozess aufgearbeitet wurde. Vergangenheit des „grauen Kapitalmarktes“.

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