Margrethe Vestager, derzeitige EU-Kommissarin für Wettbewerb, hat eine Auszeit von der EU-Kommission genommen, um ihre Kandidatur für den Vorsitz der Europäischen Investitionsbank (EIB) vorzubereiten. Sie informierte die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen über ihre Nominierung von Seiten Dänemarks und hat einen unbezahlten Urlaub in Anspruch genommen.

Die EIB, welche als Bank der EU fungiert, hat seit ihrer Entstehung im Jahr 1958 mehr als eine Billion Euro investiert und steht als prominentes Finanzinstitut weltweit im Rampenlicht. Ihr derzeitiger Schwerpunkt liegt auf Initiativen zum Klimaschutz, sie engagiert sich jedoch auch verstärkt in der Ukraine.

Werner Hoyer, der derzeitige EIB-Präsident aus Deutschland, hat angekündigt, nach Abschluss seiner zweiten sechsjährigen Amtsperiode nicht erneut zur Wahl anzutreten. Die Entscheidung über seine Nachfolge wird im September bei einem Treffen der Euro-Gruppe in Santiago de Compostela, Spanien, getroffen. Der designierte Präsident wird sein Amt am 1. Januar antreten.

Vestager tritt unter anderem gegen die spanische Vize-Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Nadia Calvino an. In Vestagers Abwesenheit wird ihre Rolle innerhalb der EU-Kommission von Vera Jourova und Didier Reynders wahrgenommen.