In Deutschland haben Verbraucher nun die Möglichkeit, sich einer Sammelklage gegen den Streamingdienst Amazon Prime Video anzuschließen. Die Verbraucherzentrale Sachsen hat bekannt gegeben, dass das Klageregister dafür beim Bundesamt für Justiz eröffnet wurde. Der Streitpunkt liegt in einer kürzlich vorgenommenen Vertragsänderung durch Amazon. Der Streaminganbieter forderte seine Kunden auf, sich zwischen der Annahme von Werbeeinblendungen während des Streamens oder einer Gebührenerhöhung von knapp drei Euro pro Monat für ein werbefreies Erlebnis zu entscheiden.

Die Verbraucherschützer argumentieren, dass solch eine Vertragsänderung während der Laufzeit eines Abonnements rechtswidrig sei. Die Sammelklage steht Kunden offen, die bereits vor dem 5. Februar ein Amazon-Prime-Abo abgeschlossen hatten. Dieser Schritt ermöglicht es betroffenen Verbrauchern, gemeinsam gegen die als unzulässig empfundene Praxis vorzugehen und möglicherweise Entschädigungen oder Vertragsanpassungen zu erreichen.