Die Fahrt von Bayern nach Linz oder Innsbruck kann für viele recht teuer werden, da die Maut in Österreich mindestens für zehn Tage bezahlt werden muss. Aber eine Linderung für die Geldbeutel der Ausflügler ist in Aussicht: Ab nächstem Jahr beabsichtigt die österreichische Regierung in Wien, eine Vignette für einen Tag anzubieten. Dieses neue Angebot soll vor allem Tagestouristen und Durchreisenden zugutekommen. Die parlamentarische Zustimmung muss jedoch noch eingeholt werden.

Diese Neuerung ist Teil der Umsetzung der Wegekosten-Richtlinie der Europäischen Union, laut welcher die Mautstaffelung auch Tagesgebühren berücksichtigen muss.

Die vorgeschlagene Tagesvignette wird voraussichtlich 8,60 Euro pro Pkw betragen. Interessanterweise ist dieser Betrag nur minimal niedriger als der der Zehn-Tages-Vignette, welche im nächsten Jahr von 9,90 Euro auf 11,90 Euro erhöht wird. Wer also eine Woche im Süden Österreichs verbringt und durch das Land reist, wird wahrscheinlich weiterhin die Zehn-Tages-Vignette wählen, da sie kosteneffektiver als der Kauf von zwei Tagesvignetten ist.

Der ÖAMTC, der österreichische Autofahrerclub, betrachtet die Tagesvignette somit hauptsächlich als Vorteil für Tagesausflügler und Transitreisende. Positiv zu vermerken ist auch, dass der Preis für die Zwei-Monats-Vignette im nächsten Jahr auf 28,90 Euro reduziert wird, während der Preis für die Jahresvignette bei 96,40 Euro unverändert bleibt.