Ticketsteuer

Last Updated: Mittwoch, 20.12.2023By Tags: , , ,

Die Bundesregierung plant, die Ticketsteuer auf Passagierflüge zu erhöhen, um jährlich bis zu 580 Millionen Euro zusätzlich einzunehmen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Haushaltskrise zu bewältigen, und wurde im Rahmen der Einigung zum Bundeshaushalt 2024 angekündigt. Flüge von deutschen Flughäfen werden voraussichtlich teurer, da die Luftverkehrsabgabe entsprechend angepasst wird.

Die Ticketsteuer, auch als Luftverkehrsabgabe bekannt, existiert seit 2011 und gilt für alle Abflüge von deutschen Flughäfen. Derzeit beträgt der Aufschlag auf das Ticket für Kurzstrecken knapp 13 Euro und für Langstrecken etwa 58 Euro. Inwiefern die Abgabe konkret steigen wird, ist bisher nicht bekanntgegeben worden. Die Bundesregierung strebt jedoch an, bis zum Jahr 2024 durch diese Erhöhung zusätzliche Einnahmen in Höhe von bis zu 580 Millionen Euro zu generieren. Ein Regierungssprecher erklärte, dass die Luftverkehrsabgabe jährlich angepasst werden soll, um Einnahmen zu erzielen, die der Privilegierung bei der Energiebesteuerung von Kerosin im nationalen Luftverkehr entsprechen.

Bisher generiert die vor zwölf Jahren eingeführte Ticketsteuer Einnahmen von etwa einer Milliarde Euro pro Jahr. Die Fluggesellschaften tragen die gestaffelten Aufschläge, die sich nach der Flugstrecke richten.

Die ursprünglich geplante Einführung einer nationalen Kerosinsteuer, die in der Grundsatzeinigung der Bundesregierung zum Haushalt 2024 vorgesehen war, wurde nach einer Woche wieder verworfen. Diese Entscheidung könnte darauf zurückzuführen sein, dass eine solche Kerosinsteuer vor allem die Lufthansa getroffen hätte, während die Luftverkehrsabgabe alle Fluggesellschaften betrifft.

Die im gewerblichen Luftverkehr eingesetzte Kerosinmenge bleibt vorerst von der Energiesteuer befreit. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft hatte die geplante Einführung einer nationalen Kerosinsteuer scharf kritisiert, da die Standortkosten in Deutschland bereits zu den höchsten in Europa gehören. Ein nationaler Alleingang bei der Kerosinbesteuerung hätte ihrer Meinung nach negative Auswirkungen auf den Zubringerverkehr zu deutschen Drehkreuzen und könnte Verkehrsrouten ins europäische und internationale Ausland beeinflussen.

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