Unfairness der Blitzhändler in der Wallstreet

US-amerikanische Ermittlungen laufen gegen Hochfrequenzhändler

Untersuchungen von zwei Professoren aus Berkeley richten sich gegen diesen Personenkreis, der wehrlose Kleinanleger abzockt. Die digitalen Möglichkeiten schließen dabei auch deutsche Anleger ein. Die Hintergründe sind nicht so einfach, die sich auf den ersten Blick zeigen. Im Vergleich mit sportlichen Leistungen ist zu unterstellen, dass zeitliche Vorsprünge von 1/1000 Sekundenbruchteilen nicht als bessere Leistung zu bewerten sind. Der zuständige Sportbund hat das Reglement geändert.

Was im Sport nicht als angemessen gilt, wird an der Börse in das Reglement einbezogen. Die Händler nutzen dies jedoch aus, indem sie ausgeklügelte Software-Algorithmen als Grundlage ihres Handelns einsetzen. Die Transaktionen sind so schnell, dass reguläre Anleger benachteiligt werden. Dabei nutzen Händler die Kenntnis anstehender, aber noch nicht realisierter Kursgewinne aus Aufträgen, um sich vorher im eigenen Sinne in Stellung zu bringen. Zum Schutz der Kleinanleger hat die Aufsicht  reagiert. Es wurde eine Art elektronische Bodenschwelle eingerichtet, um die zeitlichen Vorteile auszugleichen. Damit wurde die Kontrollmöglichkeit der Börsenaufsicht gestärkt. Kursdaten werden seit einem Jahr mit einem elektronischen Zeitstempel in Mikrosekunden versehen.  Die außerbörslichen Handelsplattformen in den Vereinigten Staaten müssen ihre Kursdaten an offizielle Stellen mitteilen.

Trotz der Regulierungen bleiben genügend Möglichkeiten, um biedere Anleger zu benachteiligen. Das ist auch dann der Fall, wenn diese die sieben nachteiligen Regelungen kennen.

JPM

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