V+ Fonds – ilex Rechtsanwälte kochen auch nur mit Wasser

Last Updated: Mittwoch, 21.09.2016By Tags: , ,

Es ist ein ungewöhnliches Anschreiben welches angeblich Teilnehmer einer Telefonkonferenz, wohl vermittelt durch das Unternehmen Euronetwork, erhalten haben sollen. Dieses Anschreiben haben wir anonymisiert erhalten, gehen aber davon aus, das der Inhalt dann so auch stimmen sollte.

Grundsätzlich halten wir solche Telefonkonferenzen mit qualifizierten Rechtsanwälten für nicht verkehrt, wenn es nicht um die reine Mandantengewinnung geht, und wenn der richtige  Initiator dahinter steht. Der Initiator dieser Telefonkonferenz hat wohl, nach unseren Recherchen, selber die Produkte von V+ verkauft, wobei wir hier einen deutlichen Unterschied machen zwischen den V+ Plus Fonds 1-3 und dem V+ Plus Fonds 4. Aus unserer Sicht haben die nur den gleichen Namensbestandteil aber miteinander recht wenig zu tun. Somit setzt man sich nicht natürlich auch dem Verdacht aus „sich selber gegenüber seinen Anlegern schützen zu wollen aus“.

Mit diesem Verdacht muss der Initiator nun sicherlich auch in der Diskussion leben, und es wird schwer sein das dann auch auszuräumen. Hinzukommt das das Schreiben der ilex Rechtsanwälte viele Dinge richtig anspricht, uns aber der Hinweis auf eine mögliche Vermittlerhaftung, und damit eine mögliche Inanspruchnahme des Vermittlers, fehlt. das gehört zu einer guten und vollumfänglichen Beratung der Mandanten dann bitte aber auch dazu.

Jeder Berater der einen ordentlichen Beratungsprozess durchgeführt hat und dies dann auch so dokumentiert hat, muss sich aus unserer Sicht dann gar keine Gedanken darüber machen, mögliche Prozesse vor einem Gericht, zu verlieren. Den Beratungsprozess des Herrn Manoussos kennen wir nicht, insofern wollen und können wird das auch nicht bewerten. Jeder dieser Fonds war ein Wagniskapital-Fonds, heißt eine Beteiligung wo der Kunde deutlich gesagt bekommen musste „hier kannst du dein komplettes eingezahltes Geld auch verlieren“. Alle Produkte des grauen Kapitalmarktes haben das natürlich immer gemeinsam V+Plus Fonds waren und sind hier keine Ausnahme in diesem Bereich.

Das uns hier vorliegende Schreiben der ilex Rechtsanwälte erweckt dann doch auf uns den Eindruck, das es hier nur um eine Mandantengewinnung geht, das auf eine Art die wir so auch noch nicht kannten. Hier gibt es unterschiedliche Kosten und Leistungspakete.

Ob diese Kosten und Leistungspakete in einem vernünftigen Rahmen sind lässt sich schwer beurteilen, denn das ist ja nur eine erste Einschätzung und keine Schlussabrechnung eines Prozesses der dann möglicherweise über mehrere Instanzen geführt werden muss. Das wäre sicherlich auch zu diesem Zeitpunkt nicht seriös, wobei man an Hand eines konkreten Beispiels dem Mandanten dann doch einmal darstellen könnte was das für ihn an finanziellen Aufwand bedeutet, wenn er ein Verfahren mit einem Streitwert von 20.000 Euro bis hin zum OLG führt, ja führen muss und das dann möglicherweise verliert. Da sollte der Mandant schon sein Kostenrisiko kennen und sich nicht von „Paketpreisen“ blenden lassen und einen falschen Eindruck bekommen. Hier kann die Kanzlei ja in der nächsten Telefonkonferenz dann noch Nachbessern.

Übrigens der Rechtsanwalt gewinnt immer, auch wenn er verliert!

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